Max Kanter hat bei der diesjährigen Deutschland Tour auf der Königsetappe eine beeindruckende Leistung gezeigt, musste sich jedoch im entscheidenden Sprint dem italienischen Radprofi Jonathan Milan geschlagen geben. Milan, der bereits zuvor in der Tour erfolgreich war, sicherte sich mit diesem Sieg seinen dritten Etappensieg. Die Königsetappe führte über 211,1 Kilometer durch die Schwäbische Alb und endete in Villingen-Schwenningen.
Die anspruchsvollste Etappe der Rundfahrt beinhaltete etwa 3.000 Höhenmeter und stellte die Fahrer vor erhebliche Herausforderungen. Nach etwas mehr als 20 Kilometern bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe, zu der auch der deutsche Nachwuchsfahrer Marius Mayrhofer gehörte. Diese Gruppe konnte auf dem welligen Terrain im Schwarzwald einen maximalen Vorsprung von etwa sechs Minuten herausfahren.
Im Peloton übernahm das Team Lidl-Trek, das die Gesamtführung durch Mads Pedersen verteidigt, die Tempoarbeit. Unterstützt wurden sie von der deutschen Mannschaft Red Bull. Trotz der anfänglichen Stärke der Fluchtgruppe wurde der Vorsprung im Verlauf der Etappe zunehmend geringer, und etwa zehn Kilometer vor dem Ziel wurden die vier Ausreißer eingeholt.
Im Finale der Etappe kam es zu einem spannenden Sprint, in dem Jonathan Milan seine Schnelligkeit unter Beweis stellte. Er setzte sich souverän gegen Max Kanter durch, der den zweiten Platz belegte. Der Belgier Jordi Meeus rundete das Podium mit einem dritten Platz ab. Milan hatte bereits den Prolog und die erste Etappe gewonnen, was seine Dominanz in diesem Jahr unterstreicht.
In der Gesamtwertung bleibt Mads Pedersen, der Ex-Weltmeister aus Dänemark, in Führung. Er hat einen Vorsprung von zwölf Sekunden auf den Norweger Tobias Johannessen und 19 Sekunden auf den Niederländer Danny van Poppel. Vor der Schlussetappe, die am Sonntag nach Saarbrücken führt, steht kein deutscher Profi in den Top Ten der Gesamtwertung.
Die letzte Etappe wird mit 182,7 Kilometern etwas leichter als die Königsetappe sein. Für zusätzliche Spannung sorgt eine Sonderwertung, die etwa vier Kilometer vor dem Ziel stattfinden wird. Hier können Bonussekunden vergeben werden, die möglicherweise Einfluss auf das Gesamtklassement haben könnten.
Die Königsetappe der Deutschland Tour hat einmal mehr gezeigt, wie herausfordernd und spannend der Radsport sein kann. Mit der bevorstehenden Schlussetappe bleibt es abzuwarten, ob Mads Pedersen seinen Titel verteidigen kann oder ob ein anderer Fahrer die Chance nutzt, um sich den Gesamtsieg zu sichern.
Die Deutschland Tour 2024 hat bereits jetzt viele spannende Momente geliefert und wird auch in den kommenden Tagen für aufregende Rennen sorgen.
Quellen: Zeit Online, Tagesspiegel, rad-net.
