27.2.2025
Katalonien kämpft gegen Wohnungsnot: Neue Maßnahmen und Kontroversen
Wohnungsnot in Katalonien: Maßnahmen im Überblick

Wohnungsnot in Katalonien: Maßnahmen im Überblick

Die Wohnungsknappheit in Katalonien, insbesondere in der Hauptstadt Barcelona, ist ein drängendes Problem. Verschärft durch den Massentourismus, stellt sie die Regionalregierung vor große Herausforderungen. Wie die Zeit unter Berufung auf die DPA berichtet, hat Katalonien die Touristenabgaben erhöht, um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Mindestens 25 Prozent der Einnahmen sollen zur Bekämpfung des Wohnungsmangels eingesetzt werden, der als eine der schlimmsten Folgen des Massentourismus gilt. In Barcelona sollen künftig bis zu 15 Euro pro Nacht und Gast fällig werden.

Die Erhöhung der Touristenabgaben ist jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen, die zur Linderung der Wohnungsnot ergriffen werden. Die Stadt Barcelona plant, wie auf habitatge.barcelona zu lesen ist, die Umwandlung von Touristenunterkünften in Wohnraum zu forcieren. Ein Dekret der Generalitat vom 7. November 2023 soll die Grundlage dafür bilden, bis 2028 alle Touristenunterkünfte in der Stadt abzuschaffen. Zusätzlich will Barcelona die 30%-Quote für Sozialwohnungen bei Neubauten und größeren Renovierungen effektiver gestalten. Bisher wurden seit der Einführung dieser Regelung im Jahr 2018 nur wenige Wohnungen tatsächlich als Sozialwohnungen realisiert.

Neben der direkten Bereitstellung von Sozialwohnungen setzt die Stadt auch auf alternative Wohnmodelle wie Cohousing. Wie auf der Webseite der Stadt Barcelona erläutert, sollen Genossenschaften durch die Bereitstellung von städtischen Grundstücken in Erbpacht gefördert werden. Dieses Modell soll den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum langfristig sichern und gleichzeitig Spekulationen verhindern. Die Stadt hat bereits mehrere Projekte initiiert und sieht in Cohousing eine wichtige Ergänzung zum klassischen Wohnungsmarkt.

Die Maßnahmen der katalanischen Regierung zur Bekämpfung der Wohnungsnot sind nicht unumstritten. So berichtet Catalan News von Bedenken einiger Experten, die eine Verknappung des Wohnungsangebots durch die Regulierung der Mietpreise befürchten. Die konservative Volkspartei hat angekündigt, die Mietpreisbremse vor dem Verfassungsgericht anzufechten.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/27/katalonien-erhoeht-tourismusabgaben-bis-zu-15-euro-pro-nacht

https://www.habitatge.barcelona/en/noticia/noves-mesures-per-fer-front-a-lemergencia-dhabitatge-i-augmentar-loferta-dhabitatge-2_1413347

https://www.catalannews.com/politics/item/parliament-passes-law-capping-rents

https://www.habitatge.barcelona/en/access-to-housing/cohousing

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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