October 3, 2024
Lauftherapie für Körper und Geist: Gesundheit durch Bewegung entdecken

Lauftherapie: Wer geht, wird gesund

„Laufen ist das, was jeder Einzelne daraus macht“, bringt es Prof. Dr. Alexander Weber vom Deutschen Lauftherapiezentrum (DLZ) auf den Punkt. Während Laufen oft mit Leistungssteigerung und Verbesserung der eigenen Fitness in Verbindung gebracht wird, kann es, gezielt eingesetzt, auch therapeutische Effekte erzielen. Vor allem der langsame Dauerlauf in der Natur, ohne Druck und an der frischen Luft, birgt großes Potential für Körper, Geist und Seele.

Wie Frank Pfeiffer-Unckrich, Lauftherapeut und Autor, in einem Gastbeitrag für das Gesundheitsportal pulsnetz.de schreibt, führt die Lauftherapie diese drei Bereiche des Menschen zusammen und kann so zur Heilung beitragen. Denn ist ein Bereich „krank“, hat dies Auswirkungen auf die anderen. Die Lauftherapie mit ihren ganzheitlichen und systemischen Ansätzen am ganzen Menschen hilft, die Harmonie dieser drei Bereiche wiederherzustellen. „Erst wenn wir uns dieser Tatsache bewusst sind und Körper, Geist und Seele gleichwohl „pflegen“, können wir unseren größten Wunsch, den nach Gesundheit bedienen“, so Pfeiffer-Unckrich. „Wir müssen aber auch lernen und verstehen, dass Gesundheit kein Zustand ist, sondern eine Tätigkeit. Mit der Lauftherapie besitzen wir ein Instrument welches uns dahingehend begleiten kann.“

Die positiven Auswirkungen des langsamen und ausdauernden Laufens auf das körperliche Wohlbefinden sind wissenschaftlich belegt. Ausdauerreize wirken auf nahezu alle menschlichen Funktionssysteme positiv, darunter:

  • Bewegungsapparat
  • Atmung
  • Herz-Kreislauf-Nervensystem
  • Blut
  • Immunsystem
  • Psyche/Nervensystem
  • Hormonsystem
  • Energiestoffwechsel

„Wenn nichts mehr geht- laufe!“, bringt Prof. Dr. Alexander Weber die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des therapeutischen Laufens auf den Punkt. Ob in Rehabilitation oder Therapie, es kann festgehalten werden - Laufen hilft!

Doch nicht nur bei körperlichen Beschwerden, auch in der Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen gewinnt die Lauftherapie zunehmend an Bedeutung. Wie der stern am 19.09.2022 berichtete, hat der Lauftherapeut Burkhard Boenigk früher selbst unter Übergewicht und schlechten Blutwerten gelitten. Durch das Laufen hat er nicht nur seine eigene Gesundheit verbessert, sondern hilft heute auch anderen Menschen, durch Lauftherapie neue Wege zu gehen.

Die Kompakt-Weiterbildung „Lauftherapie und Ausdauertherapie im Integrativen Verfahren – Green Running®“ der EAG-FPI setzt genau hier an. Das Angebot richtet sich an alle, die an Lauf- und Ausdauertherapie interessiert sind und Menschen in Krisenzeiten durch Bewegung und Natur zu mehr Selbstwirksamkeit und „persönlicher Souveränität“ führen wollen.

Dass Laufen Lebensqualität verbessern kann, bestätigt auch Jonas Vogt in seinem Blogbeitrag „Lauftherapie: Sportlich aktiv gegen Depression vorgehen“ für Kurkliniken.de. Vor allem für Menschen mit Depressionen biete Laufen die Chance, „sprichwörtlich aus ihrem Kopf herauszukommen und nicht in ihrer gedrückten Stimmung gefangen zu sein.“

Doch wie gelingt der Einstieg ins Laufen, gerade wenn Motivation und Energie fehlen? Vogt rät, aus dem Lauftraining eine Gewohnheit zu machen, indem man feste Wochentage und Uhrzeiten festlegt. Auch kleine Hilfsmittel, wie das Bereitstellen der Laufkleidung am Vorabend, können den Schritt zum Laufen erleichtern.

Wer sich für die therapeutische Wirkung des Laufens interessiert, findet zahlreiche Angebote, die von professionellen Lauftherapeuten begleitet werden. Wichtig ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Denn Laufen soll Spaß machen und zu mehr Wohlbefinden beitragen.

Quellen:

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