Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien hat durch die Eroberung Aleppos durch Rebellen eine neue Eskalation erfahren. Der überraschend schnelle Vormarsch der Rebellen setzt Präsident Baschar al-Assad erheblich unter Druck, berichtet die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/01/kampf-um-aleppo-setzt-syriens-machthaber-assad-unter-druck). Die einstmals bedeutende Wirtschaftsmetropole Aleppo fiel in einer Blitzoffensive an ein Rebellenbündnis. Die syrische Armee hat eine Gegenoffensive angekündigt, während Russland Luftangriffe gegen die Rebellen fliegt. Diese Kämpfe stellen die heftigste Eskalation des Konflikts seit Jahren dar und verändern die Machtverhältnisse in der Region grundlegend.
Die Offensive wird von der islamistischen Gruppierung Haiat Tahrir al-Scham (HTS) angeführt, die als Nachfolger der Al-Nusra-Front gilt. Obwohl sich HTS öffentlich von Al-Kaida distanziert hat, wird sie von den USA weiterhin als Terrororganisation eingestuft. HTS kontrolliert bereits große Teile des Nordwestens Syriens und scheint den Angriff auf Aleppo strategisch geplant zu haben, wie unter anderem die Neue Westfälische (https://www.nw.de/nachrichten/nachrichten/23993692_Kampf-um-Aleppo-Warum-der-Syrien-Konflikt-wieder-aufflammt.html) berichtet. Der schnelle Vormarsch wurde durch den Einsatz schwerer Waffen und Drohnen ermöglicht.
Russland, ein wichtiger Verbündeter Assads, reagierte mit Luftangriffen auf die Rebellenoffensive. Laut Jüdischer Allgemeine (https://www.juedische-allgemeine.de/israel/kampf-um-aleppo-setzt-syriens-machthaber-assad-unter-druck/) wurden dabei nach russischen Angaben etwa 300 Kämpfer getötet. Die USA hingegen beteuerten, keine Verbindungen zu der Offensive zu haben. Der Iran, ebenfalls ein Verbündeter Assads, kündigte Gespräche mit der syrischen Regierung an. Die derzeitige Involvierung Russlands im Ukraine-Krieg und des Irans im Libanon-Konflikt könnte deren Kräfte binden und den Rebellen ein strategisches Fenster für die Offensive eröffnet haben, wie verschiedene Medien, darunter das Mindener Tageblatt (https://www.mt.de/weltnews/nachrichten/nachrichten-aktuell/Kampf-um-Aleppo-Warum-der-Syrien-Konflikt-wieder-aufflammt-23993691.html), analysieren.
Aleppo, die zweitgrößte Stadt Syriens, besitzt sowohl wirtschaftliche als auch symbolische Bedeutung. Die Rückeroberung der Stadt durch die syrische Regierung im Jahr 2016 nach jahrelangen Kämpfen galt als Wendepunkt im Bürgerkrieg. Die erneute Einnahme durch Rebellen stellt diesen Erfolg infrage und könnte die Dynamik des Konflikts nachhaltig verändern. Experten befürchten eine weitere Eskalation der Gewalt und zahlreiche Opfer, wie das Haller Kreisblatt (https://www.haller-kreisblatt.de/ueberregional/politik/23993693_Kampf-um-Aleppo-setzt-Syriens-Machthaber-Assad-unter-Druck.html) berichtet. Das ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/syrien-aleppo-rebellen-vormarsch-100.html) berichtet zudem über die Zerstörungen in der Stadt und die Wiederaufbaubemühungen nach den Kämpfen von 2016.
Die aktuelle Lage in Aleppo wirft zahlreiche Fragen auf. Es bleibt abzuwarten, ob die Rebellen die Stadt halten können und wie die internationalen Akteure reagieren werden. Der Ausgang der Kämpfe um Aleppo könnte den weiteren Verlauf des syrischen Bürgerkriegs entscheidend beeinflussen.