Der Main-Taunus-Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, Vorreiterregion für die Sepsis-Aufklärung in Deutschland zu werden. Die Initiative geht auf die Initiative von Marion Pfeiffer zurück, deren Mann Stefan beinahe an einer Sepsis gestorben wäre. Die Sterblichkeit bei Sepsis-Patienten liegt in Deutschland bei rund 30 Prozent – doppelt so hoch wie in Schweden. Das berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z).
„Sepsis kann jeden von uns treffen“, warnte Professor Michael Booke, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Bad Sodener Varisano-Krankenhaus, anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Sepsis-Vorreiter-Region Main-Taunus.
Im Main-Taunus-Kreis soll nun durch verschiedene Maßnahmen das Bewusstsein für die Krankheit geschärft und die Sterblichkeit gesenkt werden. Geplant sind unter anderem
„Je früher man anfängt, desto besser“, betonte Booke. Denn die Sepsis sei so etwas wie ein „Amoklauf der Abwehrkräfte“, bei dem der Körper im Kampf gegen eine Infektion auch die eigenen Organe schädigt.
Die Deutsche Sepsis-Stiftung unterstützt das Projekt. „In die Tiefe zu kommen“, sei entscheidend, unterstrich Professor Konrad Reinhart, Vorstand der Stiftung. So sei es wichtig, etwa die Schulen mit ins Boot zu holen.
Landrat Michael Cyriax, Schirmherr des Projekts, zeigte sich dankbar für die Initiative. „Wenn am Ende diese Initiative auf den Bund übertragen wird, haben die engagierten Initiatoren der Sepsis-Region viel erreicht – vor allem für die Bürgerinnen und Bürger, die hier leben.“
Um die Aufklärungskampagne zu finanzieren, sammelt die Initiative Spenden. Bis Ende des Jahres sollen 250.000 Euro zusammenkommen. Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten gibt es online unter www.sepsis-mtk.de.
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