Die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage gegen einen 36-jährigen Mann erhoben, der beschuldigt wird, illegalerweise Zugangscodes für Pay-TV-Programme weiterverkauft zu haben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll der Mann den TV-Anbietern dadurch einen Schaden von rund zwei Millionen Euro verursacht haben. Die Anklagepunkte lauten Urheberrechtsverletzung und Computerbetrug. Das Landgericht Mannheim muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden. Wie die „Zeit“ am 20. November 2024 berichtete, hat die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass der Beschuldigte seit Mai 2019 mehr als 4.000 Mal Zugriff auf Pay-TV-Inhalte verkauft haben soll. Sein Vorgehen bestand darin, das Pay-TV-Signal zu entschlüsseln und den digitalen Schlüssel anschließend an seine Kunden weiterzuverkaufen. Teilweise soll er den Zugang auch über Streams angeboten haben. Dadurch konnten die Kunden das TV-Programm illegal empfangen, ohne ein Abonnement abzuschließen. Durch diese Verkäufe soll der Mann etwa 540.000 Euro eingenommen haben.
Zusätzlich zu den illegalen Pay-TV-Verkäufen soll der Beschuldigte rund eine Million Euro von einem Kryptowährungskonto auf sein Bankkonto transferiert haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass dieses Geld aus weiteren Straftaten stammt. Der 36-Jährige soll geplant haben, mit dem Geld Luxusimmobilien im Ausland zu erwerben. Gegenüber seiner Bank gab er an, das Geld durch Spekulationen verdient zu haben. Laut dpa wurde der Verdächtige Ende Mai festgenommen. Ein gegen ihn erlassener Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Kraft gesetzt.
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