19.10.2024
Neues Format und spannende Veränderungen in der Champions League ab 2024

Fußball-Königsklasse: Das ändert sich in der neuen Champions-League-Saison

Die UEFA Champions League, der prestigeträchtigste Vereinswettbewerb im europäischen Fußball, wird ab der Saison 2024/25 grundlegend reformiert. Die Änderungen sind eine Antwort auf die Herausforderungen, die durch die geplante Super League entstanden sind, und sollen die Attraktivität des Wettbewerbs erhöhen. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin betonte, dass das neue Format eine ausgewogene Verteilung der Einnahmen und ein spannendes Spielerlebnis für die Fans gewährleisten soll.

Erweiterung des Teilnehmerfeldes

Ein zentrales Element der Reform ist die Erhöhung der Teilnehmerzahl von 32 auf 36 Mannschaften. Diese Entscheidung ermöglicht es, mehr Clubs aus verschiedenen europäischen Ligen in den Wettbewerb einzubeziehen. Der zusätzliche Platz geht an den Tabellendritten der fünftbesten Liga Europas sowie an einen Meister einer kleineren Liga. Die Bundesliga wird durch diese Reform gleich fünf Vertreter in der Champions League stellen: Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund.

Neuer Modus: Abschaffung der Gruppenphase

Die traditionelle Gruppenphase, die seit über zwei Jahrzehnten Teil des Wettbewerbs war, wird durch eine neue Ligaphase ersetzt. Anstelle von acht Gruppen wird es eine einzige Tabelle geben, in der alle 36 Teams aufgelistet sind. Jedes Team spielt in der Vorrunde acht Spiele gegen acht unterschiedliche Gegner, aufgeteilt in vier Heim- und vier Auswärtsspiele. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Spiele von 125 auf insgesamt 189 ansteigt, was den Teams mehr Möglichkeiten bietet, sich zu beweisen und den Fans mehr spannende Begegnungen bietet.

Die Auslosung: Ein neuer Ansatz

Die Auslosung der Spiele wird ebenfalls modernisiert. Anstelle der traditionellen Kugelauslosung wird künftig eine Software verwendet, um die Paarungen zu erstellen. Dies soll den Prozess beschleunigen und vereinfachen. Dabei werden die Teams in vier Lostöpfe eingeteilt, basierend auf ihrem UEFA-Koeffizienten. Jedes Team wird zwei Gegner aus jedem Topf zugeordnet, wobei es keine Begegnungen zwischen Clubs aus dem gleichen Land geben darf.

Qualifikation für die K.o.-Phase

Nach Abschluss der Ligaphase qualifizieren sich die besten acht Teams direkt für das Achtelfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 16 müssen in Play-offs gegen die Teams auf den Plätzen 17 bis 24 antreten, um die restlichen Achtelfinalisten zu ermitteln. Teams, die auf den Plätzen 25 bis 36 landen, scheiden aus dem Wettbewerb aus und haben keine Möglichkeit, in die Europa League abzusteigen.

Fortsetzung im K.o.-Modus

Ab dem Achtelfinale wird der Wettbewerb wie gewohnt im K.o.-Modus fortgeführt. Die acht Mannschaften, die sich in den Play-offs qualifizieren, werden den direkt qualifizierten Teams zugelost. Alle K.o.-Spiele, mit Ausnahme des Finales, werden weiterhin in Hin- und Rückspielen ausgetragen.

Finanzielle Aspekte der Reform

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Reform ist die Erhöhung der finanziellen Mittel, die an die teilnehmenden Clubs ausgeschüttet werden. Die UEFA plant, die Gesamtauszahlungen auf 2,467 Milliarden Euro pro Saison zu erhöhen. Dies umfasst ein Startgeld von 18,62 Millionen Euro für jeden Club sowie zusätzliche Prämien für Siege in der Ligaphase. Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass die Clubs von den Einnahmen des Wettbewerbs profitieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spielfeld erhalten bleibt.

Optische und akustische Neuerungen

Zusätzlich zu den strukturellen Änderungen wird die Champions League auch ein neues Markenimage erhalten. Dies umfasst unter anderem eine überarbeitete Hymne, die die Tradition des Wettbewerbs würdigt und gleichzeitig modernisiert wird. Diese Neuerungen sollen dazu beitragen, die Champions League für Fans und Spieler gleichermaßen attraktiver zu gestalten.

Fazit

Die neue Champions-League-Saison verspricht, ein aufregendes und dynamisches Format zu bieten, das sowohl den Clubs als auch den Fans zugutekommt. Mit mehr Spielen, einer größeren Vielfalt an Gegnern und einer verbesserten finanziellen Basis wird die UEFA Champions League weiterhin als das Aushängeschild des europäischen Vereinsfußballs gelten. Die Reformen sind ein Schritt in die Zukunft und spiegeln die sich ständig verändernde Landschaft des Fußballs wider.

Die erste Auslosung im neuen Format findet am 31. August 2024 in Nyon, Schweiz, statt. Die Fans dürfen gespannt sein, welche Begegnungen die neue Saison bringen wird und wie sich die Teams in diesem neuen Wettbewerb behaupten werden.

Quellen: FAZ, fr.de, DAZN, UEFA, Kicker.

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