15.2.2025
Niedersachsens Blitzer-Einnahmen: Ein uneinheitliches Bild
Blitzereinnahmen in Niedersachsen: Ein uneinheitliches Bild

Blitzereinnahmen in Niedersachsen: Ein uneinheitliches Bild

Die Einnahmen aus Geschwindigkeitsüberschreitungen in Niedersachsen zeichnen ein heterogenes Bild. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), über die unter anderem die Zeit berichtet, ergab, verzeichnen einige Kreise und Städte steigende Einnahmen, während andere Rückgänge melden.

Zu den Gewinnern zählen die Landeshauptstadt Hannover sowie die Landkreise Göttingen, Uelzen und Grafschaft Bentheim. Besonders deutlich stiegen die Bußgelder in den Kreisen Leer und Stade. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa meldet, verzeichnete Stade im Jahr 2024 Einnahmen von 2,65 Millionen Euro, Leer 2,49 Millionen Euro. Zwei Jahre zuvor lagen die Werte jeweils bei 1,33 Millionen und 1,2 Millionen Euro. Der Landkreis Leer begründet die Steigerung laut Zeit mit einer Ausweitung der Messungen, insbesondere im Bereich von Schulen. Das Verhältnis zwischen kontrollierten Fahrern und Geschwindigkeitsverstößen sei jedoch gleich geblieben. Uelzen führt die Mehreinnahmen auf eine reduzierte Geschwindigkeit an zwei Messstationen zurück, Göttingen, die Grafschaft Bentheim und Hildesheim auf neue Blitzer.

Die Anzahl der Blitzer selbst ist weitgehend konstant geblieben. Einige Landkreise, darunter Lüneburg, Helmstedt, Stade und Göttingen, investierten in neue mobile Anlagen, während Cuxhaven zwei neue stationäre Blitzer installierte. In anderen Gebieten, wie beispielsweise Friesland, wurden ältere Geräte ersetzt oder abgebaut. Wie die Zeit berichtet, unterscheiden sich die Erhebungsmethoden der Kreise und Städte. So sind in Stade und Oldenburg die Messungen der Polizei nicht enthalten, während in Göttingen, Aurich und der Grafschaft Bentheim auch die Auslösungen von Rotlichtblitzern erfasst werden.

Rückgänge bei den Einnahmen verzeichnen die Landkreise Harburg, Osnabrück und Wolfenbüttel sowie die Stadt Salzgitter. In Salzgitter sanken die Einnahmen in den vergangenen zwei Jahren von 3,5 auf 2,7 Millionen Euro, in Harburg von 8,6 auf 7,3 Millionen Euro. Wie n-tv berichtet, begründet der Landkreis Harburg dies mit Baustellen, die Messungen zeitweise unmöglich machten, sowie mit Sabotage an den Geräten. Die Landkreise Aurich und Wittmund nennen laut dpa Personalmangel und technische Probleme als Gründe für den Rückgang. Osnabrück und Lüneburg beobachteten einen Gewöhnungseffekt: Bei stationären Blitzern sinken die Fallzahlen mit zunehmender Bekanntheit. So kontrollierte der Landkreis Lüneburg 2024 laut Zeit zwar eine Million Fahrzeuge mehr als im Vorjahr, registrierte aber 800 Verstöße weniger.

In vielen Regionen schwankten die Einnahmen in den vergangenen Jahren, darunter die Region Hannover, die Städte Braunschweig und Oldenburg sowie der Landkreis Vechta. Die Einnahmen liegen je nach Region zwischen einigen Hunderttausend Euro (z.B. Emden) und mehreren Millionen Euro (z.B. Helmstedt). Wie die Braunschweiger Zeitung in einem Artikel über die Einnahmen in Salzgitter berichtet, hat die Stadt 2024 die Anzahl der Blitzer deutlich erhöht, die Geräte sind aber nur bedingt einsatzfähig.

Der Vorwurf, Kommunen wollten mit Blitzern nur Geld verdienen, wird von diesen zurückgewiesen. Sie verweisen auf den Nutzen für die Verkehrssicherheit. Wie der NDR berichtet, hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg seine Einnahmen im Jahr 2024 um rund 900.000 Euro gesteigert. Dies sei auf die niedrigere Auslöseschwelle der Blitzer zurückzuführen. Wo Blitzer fest installiert wurden, seien die Unfallzahlen deutlich zurückgegangen, so der Landkreis Uelzen laut Zeit. Auch Lüneburg sieht den Gewöhnungseffekt als Erfolg. Der Landkreis Helmstedt argumentiert, Verkehrsregeln würden nur akzeptiert, wenn sie überwacht werden. Im Landkreis Cloppenburg, so die Zeit, werden die Blitzereinnahmen ausschließlich für verkehrssichernde Maßnahmen verwendet. Ähnlich verfährt Lüchow-Dannenberg, das von den Einnahmen Warnwesten für Grundschulkinder kauft. Die Cellesche Zeitung berichtet über die geplanten Blitzerstandorte im Landkreis Celle in der Woche vom 10. Februar 2025.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/15/blitzereinnahmen-in-niedersachsen-fallen-und-steigen

https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Kein-klarer-Trend-bei-Blitzereinnahmen-article25565110.html

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/blitzereinnahmen-in-niedersachsen-fallen-und-steigen-110298898.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Doppelt-so-viele-Blitzerfotos-Landkreis-nimmt-viel-mehr-Bussgeld-ein,aktuelllueneburg11936.html

https://www.cz.de/lokales/celle-lk/celle/blitzer-in-celle-bussgeldkatalog-2025-und-strafen-wo-ab-10-februar-geblitzt-wird-6YYWCF3CIRDJRAFQOZGYUKTC7Q.html

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/salzgitter/article408219670/hohe-einnahmen-so-erfolgreich-ertappt-die-stadt-rasante-fahrer.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel