Christian Lindner, FDP-Vorsitzender, setzt im Wahlkampf 2025 auf sogenannte „Bekenntnisstimmen“. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtete, appellierte er bei einem Auftritt im Frankfurter Palmengarten an die Wähler, ihre Stimme gezielt der FDP zu geben, selbst wenn sie andere Parteien ebenfalls positiv bewerten. Lindner betonte, es gäbe keine „verlorenen Stimmen“, wie sie Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender, zuvor bezeichnet hatte. Laut F.A.Z. unterstrich Lindner die Notwendigkeit von „Bekenntnisstimmen“ für die FDP, um am 23. Februar in den Bundestag einzuziehen.
Bei seinem Auftritt, der von der F.A.Z. dokumentiert wurde, wurde Lindner von der Aktualität eingeholt. Der mutmaßliche Anschlag in München war Thema seines Vortrags. Er sprach von „kalter Wut“ und kritisierte SPD und Grüne für „Staatsversagen“ im Umgang mit der Migrationspolitik. Wie die F.A.Z. weiter berichtete, bezog sich Lindner dabei auf ein im Bundestag abgelehntes Gesetz zur Beschränkung der Migration, welches FDP-Vorschläge enthielt.
Lindner widmete sich zudem der Wirtschaftskrise. Wie die F.A.Z. berichtete, sah er in der Krise den Grund für die vorgezogene Bundestagswahl. SPD und Grüne seien nicht bereit gewesen zu reagieren, so Lindner. Die FDP habe daher „volles Risiko“ auf sich genommen, um den Abstieg Deutschlands zu verhindern.
Auch die Finanzpolitik war Thema. Lindner kritisierte den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Schuldenbremse für Investitionen auszusetzen und gleichzeitig die Mehrwertsteuer zu senken. Dies verglich er mit „Prinz Karneval, der Kamelle wirft“. Lindner forderte eine „systemische Müllabfuhr“ im Umgang mit Bürokratie und kritisierte den „überdehnten Staatsapparat“. Wie die F.A.Z. weiter ausführte, versprach Lindner in den ersten 100 Tagen einer neuen Regierung 100 Regeln abzuschaffen.
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete, wurde Lindner auf dem FDP-Bundesparteitag in Berlin im April 2023 mit 88 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender wiedergewählt. Dies geschah trotz mehrerer Wahlniederlagen der FDP in den Bundesländern. Das RND merkte an, dass das Ergebnis ein Indikator für die Zufriedenheit der Parteibasis mit Lindners Führung und der Rolle der FDP in der Ampel-Koalition sein könnte.
Die Tagesschau berichtete im Februar 2023, dass Lindner nach der Wahlniederlage in Berlin keinen Kurswechsel für notwendig hielt. Er betonte, die FDP halte an ihrem Kurs fest und lobte die Arbeit der Bundesregierung. Lindner bekräftigte die Position der FDP als Partei der „politischen Mitte“ und kritisierte eine „Politik gegen das Auto“.
Laut einem Bericht des Merkur vom Oktober 2021 gehört Lindner zu den Bestverdienern im Bundestag. Neben der Abgeordnetendiät erhält er Nebeneinkünfte, unter anderem durch Honorare für Vorträge. Der Merkur bezog sich dabei auf Berechnungen von Abgeordnetenwatch und dem Spiegel.
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