19.10.2024
Das Pinguin-Museum in Cuxhaven: Eine Ära endet

Touristen-Attraktion: Pinguin-Museum in Cuxhaven schließt

Das Pinguin-Museum in Cuxhaven, das als einziges seiner Art in Deutschland gilt, wird seine Türen am 2. November 2024 schließen. Diese Entscheidung wurde von den Betreibern Birgit Berends und Stefan Kirchhoff bekannt gegeben, die das Museum seit seiner Eröffnung im Jahr 2009 mit viel Leidenschaft und Hingabe führen. Die Schließung markiert das Ende einer Ära für eine Einrichtung, die nicht nur eine umfangreiche Sammlung von Pinguin-Exponaten beherbergt, sondern auch zahlreiche Sonderausstellungen und Fachvorträge angeboten hat.

Die größte Pinguin-Sammlung der Welt

Das Museum präsentiert eine beeindruckende Sammlung von über 26.000 Pinguin-Artikeln, die 2021 vom Deutschen Rekord-Institut als die größte Pinguin-Sammlung der Welt anerkannt wurde. Auf einer Fläche von etwa 130 Quadratmetern können Besucher eine Vielzahl von Exponaten bewundern, darunter Plüschtiere, Sammlerfiguren und einzigartige Pinguin-Präparate. Die Sammlung umfasst Objekte aus verschiedenen Materialien wie Holz, Keramik und Kunststoff und bietet einen umfassenden Überblick über die Faszination dieser Tiere.

Gründe für die Schließung

Die Entscheidung zur Schließung des Museums fiel nicht leicht. Laut Stefan Kirchhoff ist der Hauptgrund für die Schließung der enorme Zeitaufwand, der mit dem Betrieb des Museums verbunden ist. Das Ehepaar hat in den letzten 15 Jahren nahezu jeden Urlaub und jede Freizeit für die Pflege und den Betrieb des Museums aufgewendet. „Wir sind nicht jünger geworden und unsere Lebensumstände haben sich in den letzten Jahren verändert“, erklärte Kirchhoff. Daher sei es an der Zeit, das Museum zu schließen und sich wieder mehr Freizeit zu gönnen.

Nachfolger und Verkauf von Exponaten

Ein weiterer Aspekt, der zur Schließung beiträgt, ist das Fehlen eines geeigneten Nachfolgers für das Museum. Trotz der einzigartigen Sammlung und der Leidenschaft, die in das Museum gesteckt wurde, konnten die Betreiber niemanden finden, der bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen. „Es muss einfach sein – wenn man nicht mehr in der Lage ist, eine solche Einrichtung zu 100 Prozent zuverlässig zu führen, muss man es besser lassen“, so Kirchhoff.

Um die Sammlung zu verkleinern, haben die Betreiber beschlossen, einige Exponate und Mobiliar aus dem Museum zum Verkauf anzubieten. Dies wird an speziellen Verkaufstagen im Oktober und November 2024 geschehen, wo Interessierte die Möglichkeit haben, Teile der Sammlung zu erwerben.

Ein Ort der Bildung und des Engagements

Das Pinguin-Museum war nicht nur ein Ort der Ausstellung, sondern auch ein Zentrum für Bildung und Tierschutz. Über einen Verein wurden regelmäßig Spenden an Tierschutzorganisationen und -einrichtungen weitergeleitet. Seit der Eröffnung haben mehr als 55.000 Besucher das Museum besucht, was die Bedeutung und den Einfluss dieser Einrichtung auf die Gemeinschaft unterstreicht.

Ein letzter Blick auf das Museum

Mit der Schließung des Pinguin-Museums in Cuxhaven wird nicht nur eine einzigartige Sammlung verloren gehen, sondern auch ein Ort, der vielen Menschen Freude und Wissen über Pinguine und deren Lebensräume vermittelt hat. Die Betreiber haben angekündigt, dass der letzte Öffnungstag am 2. November 2024 sein wird, und laden alle Interessierten ein, in den verbleibenden Monaten das Museum zu besuchen und die faszinierende Welt der Pinguine zu entdecken.

Für viele wird die Schließung des Museums ein bedauerlicher Verlust sein, da es einen besonderen Platz in der Kulturlandschaft Deutschlands eingenommen hat. Die Entscheidung der Betreiber, das Museum zu schließen, ist jedoch nachvollziehbar und zeigt, wie wichtig es ist, auch persönliche Bedürfnisse und Lebensumstände zu berücksichtigen.

Fazit

Das Pinguin-Museum in Cuxhaven war ein einzigartiger Ort, der nicht nur eine beeindruckende Sammlung von Pinguin-Exponaten beherbergte, sondern auch das Bewusstsein für den Tierschutz und die Bedeutung des Artenschutzes förderte. Mit der bevorstehenden Schließung endet eine bemerkenswerte Geschichte, die von Leidenschaft, Engagement und dem Wunsch geprägt war, Wissen über diese faszinierenden Tiere zu vermitteln.

Quellen: Zeit Online, Grafschafter Nachrichten, Nord24, t-online.

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