Die Polizei in Deutschland erweitert ihre Kommunikationskanäle, um die Bürgerinnen und Bürger besser zu erreichen. Neben den bereits etablierten Plattformen wie Facebook, Instagram und X (ehemals Twitter) setzen immer mehr Polizeidienststellen auf Messenger-Dienste wie WhatsApp und dezentrale Netzwerke wie Mastodon.
Wie die Zeit berichtet, hat die Polizeidirektion Osnabrück als erste Polizei in Deutschland angekündigt, ihren X-Account zu schließen und stattdessen auf WhatsApp zu setzen. Die Polizeidirektion erhofft sich von diesem Schritt eine größere Reichweite und eine direktere Ansprache der Bürger.
Auch die Polizei Baden-Württemberg hat am 1. Oktober 2024 einen zentralen WhatsApp-Kanal sowie einen regionalen Kanal für das Polizeipräsidium Aalen gestartet. Über diese Kanäle können Nutzerinnen und Nutzer Meldungen in Form von Texten, Bildern, Videos und Links empfangen. „Mit den zusätzlichen Kommunikationskanälen auf Mastodon und WhatsApp gehen wir einen weiteren, wichtigen Schritt bei der digitalen Kommunikation. Damit bleiben wir am Puls der Zeit und nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ebenfalls einen eigenen WhatsApp-Kanal gestartet. Über diesen Kanal informiert die Polizei die Bürger über aktuelle Pressemeldungen, Fahndungen, Straßensperrungen und andere wichtige Ereignisse.
Die Polizei erhofft sich von der Nutzung von WhatsApp und Mastodon eine direktere und schnellere Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Insbesondere bei größeren Polizeieinsätzen, wie zum Beispiel Amok- oder Terrorlagen, könnten diese Kanäle dazu beitragen, die Bevölkerung schnell und umfassend zu informieren.
Die Nutzung von Social-Media-Plattformen durch die Polizei ist jedoch nicht unumstritten. Kritiker bemängeln unter anderem die Gefahr der Vorverurteilung von Verdächtigen sowie die Möglichkeit der Manipulation durch die Polizei.
Dennoch scheint die Nutzung von Social Media durch die Polizei weiter zuzunehmen. Die Polizei sieht in diesen Plattformen ein wichtiges Instrument, um die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern und das Vertrauen in die Polizei zu stärken.
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