25.10.2024
BerichtüberRegelmäßigeKontakteZwischenElonMuskUndWladimirPutin

Elon Musks Verbindungen zum Kreml: Ein Bericht sorgt für Aufsehen

Ein Bericht des Wall Street Journal (WSJ) über regelmäßige Kontakte zwischen Elon Musk und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sorgt für Aufsehen. Wie das WSJ unter Berufung auf aktuelle und frühere Regierungsbeamte aus den USA, Europa und Russland berichtet, sollen die Gespräche seit Ende 2022 stattgefunden und geopolitische, geschäftliche sowie persönliche Themen umfasst haben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) greift diesen Bericht ebenfalls auf und betont die Brisanz der angeblichen Kontakte angesichts Musks Schlüsselrolle im amerikanischen Raumfahrtprogramm und seiner Unterstützung für Donald Trump.

Musk selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert und auch die Anfrage des WSJ vor Veröffentlichung des Artikels unbeantwortet gelassen. Stattdessen, so die FAZ, konzentrierte er sich auf seiner Plattform X auf die Unterstützung Trumps. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Musk vor zwei Jahren einen Bericht über Kontakte zu Putin noch vehement bestritten hatte.

Das WSJ, zitiert in der FAZ und weiteren Medien wie dem Kurier und t-online, berichtet, die Kontakte hätten bis in dieses Jahr angehalten. Ein besonders brisantes Detail: Putin soll Musk gebeten haben, das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink nicht in Taiwan zu aktivieren. Dies interpretiert das WSJ als einen Gefallen Putins an den chinesischen Staatschef Xi Jinping, der die Kontrolle über Taiwan beansprucht und Putin im Ukraine-Krieg unterstützt. Auch die Zeit berichtet über diese angebliche Bitte Putins an Musk.

Musks Rolle im US-Raumfahrtprogramm, insbesondere durch sein Unternehmen SpaceX, wird in den Berichten hervorgehoben. SpaceX ist ein wichtiger Partner der US-Regierung, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. Dadurch hat Musk Zugang zu vertraulichen Informationen, was die Kontakte zu Putin, wie die Zeit anmerkt, zu einem potenziellen Sicherheitsrisiko machen könnte.

Die Bereitstellung von Starlink-Terminals an die Ukraine nach dem russischen Angriff wird ebenfalls thematisiert. Wie t-online und andere Medien berichten, ersetzten diese Terminals die von russischen Truppen zerstörte Mobilfunk-Infrastruktur. Inzwischen besteht ein Vertrag zwischen SpaceX und dem US-Verteidigungsministerium über die Bereitstellung von Starlink. Gleichzeitig, so die FAZ und Watson, soll Musk laut seiner Biografie einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim verhindert haben, indem er die Aktivierung von Starlink in diesem Gebiet verweigerte – aus Angst vor einer nuklearen Eskalation.

Die Berichte erwähnen auch Trumps Ankündigung, Musk im Falle eines Wahlsiegs mit der Leitung eines Gremiums zur Überprüfung der US-Staatsausgaben zu betrauen. Dies könnte, wie die FAZ, der Kurier und t-online anmerken, zu Interessenkonflikten führen, da SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung ist und Tesla von Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist. Zudem wird Teslas Rolle in mehreren laufenden Untersuchungen erwähnt.

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