Angesichts steigender Energiepreise und der Notwendigkeit einer schnelleren Energiewende verstärken Kommunen in Rheinland-Pfalz ihre Zusammenarbeit im Energiebereich. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, wird das Projekt "Energieregionen" landesweit ausgeweitet. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität unterstützt diese Initiative des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) Rheinland-Pfalz. Hauptziel ist die Erschließung ungenutzter Potentiale und die Stärkung der Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz durch den Austausch von Technologie, Wissen und Ressourcen.
Michael Bleidt, Geschäftsführer der VKU-Landesgruppe Rheinland-Pfalz, betonte gegenüber der dpa, dass das Projekt noch am Anfang stehe. Über 50 Kommunen hätten bereits Interesse an einer stärkeren Beteiligung im Energiebereich bekundet. Zusätzlich beteiligen sich sieben bis acht Stadtwerke mit umfangreichem Know-how aus ganz Rheinland-Pfalz.
Bleidt erklärte weiter, dass größere Kommunen mit ihrer Erfahrung und Technik kleineren Kommunen bei der Energiewende helfen könnten. Wie die Zeit die dpa zitiert, liege die Schwierigkeit darin, dass kleineren Kommunen oft die passenden Partner fehlten, während Städte meist über eigene Stadtwerke verfügten. Kommunen im ländlichen Raum könnten im Gegenzug Flächen für die Energieerzeugung anbieten. Als Beispiel nannte er die Kooperation der Stadtwerke Speyer mit der Gemeinde Otterstadt.
Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer und VKU-Vorstandsvorsitzender, erläuterte, dass das Projekt "Energieregionen" im Wesentlichen zweistufig sei. Wie die Zeit berichtete, werde in der ersten Stufe der Verbrauch in den Kommunen auf Optimierungspotential geprüft. In der zweiten Stufe soll das System landesweit so optimiert werden, dass der teure Energieeinkauf und der billige Energieverkauf im Außenhandel reduziert wird.
Philip Schmit von den Stadtwerken Trier sieht in dem Projekt die Chance, die Energieerzeugung lokal zu verankern und zu einem Wachstumsmodell für Rheinland-Pfalz zu entwickeln. Staatssekretär Michael Hauer unterstrich laut Zeit, dass das Projekt die Wertschöpfung der Strom- und Wärmeerzeugung in der Region halten und steigern wolle. Gleichzeitig solle die Versorgung der Regionen durch einen effizient gemanagten Bilanzkreis sichergestellt und zu preiswerten Konditionen angeboten werden. Mittel- bis langfristig soll das Modell zu einer Senkung der lokalen Energiepreise führen.
Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen betont die Bedeutung regionaler Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Das Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz (kwis-rlp) bietet umfangreiche Informationen zu Klima, Klimawandel und Klimawandelfolgen in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung unterstützt Kommunen zusätzlich mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klima und Innovation (KIPKI) bei Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/24/kommunen-wollen-bei-der-energiewende-ihre-kraefte-buendeln
https://www.energieagentur.rlp.de
https://www.klimawandel-rlp.de/start/
https://www.foederal-erneuerbar.de/zahl-der-woche-detailseite/items/rheinland-pfalz-setzt-auf-klimaschutz-bei-der-stromerzeugung