October 5, 2024
Rückgang der Impfstoffbestellungen: Grippeimpfung sieht sinkende Nachfrage

Grippezeit: Apotheken verzeichnen Rückgang bei Impfstoffbestellungen

Die Vorbereitungen für die diesjährige Grippeschutzimpfung laufen auf Hochtouren. In Thüringen beispielsweise sei ausreichend Impfstoff in den Arztpraxen vorhanden, wie der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Allerdings sei im Vorfeld ein Rückgang bei den Bestellungen durch die Ärzte zu verzeichnen gewesen. Dieser sei laut Fink auf die geringe Nachfrage in der vergangenen Grippesaison zurückzuführen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) berichtete, dass im vergangenen Jahr in den Vertragsarztpraxen des Bundeslandes etwa 394.400 Impfungen gegen Influenza durchgeführt wurden. Im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht dies einem Rückgang von sieben Prozent (423.725).

Obwohl die Grippeschutzimpfung jährlich aufgefrischt werden muss, da die Grippeviren sich ständig verändern, scheint die Impfbereitschaft in der Bevölkerung gesunken zu sein. Experten betonen jedoch die Bedeutung der Impfung, insbesondere für Risikogruppen.

Experten warnen vor den Folgen einer Grippeerkrankung

Die KVT weist darauf hin, dass eine Grippe nicht mit einem harmlosen Atemwegsinfekt zu verwechseln sei. Vor allem für Menschen über 60 Jahren und Personen mit Vorerkrankungen könne die Grippe einen schweren Verlauf nehmen. Im schlimmsten Fall drohen Komplikationen wie bakterielle Lungenentzündungen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung insbesondere für ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Darüber hinaus sollten sich auch Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal impfen lassen.

Als idealen Zeitpunkt für die Impfung nennen Experten die Monate Oktober und November. Bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, dauert es etwa zwei Wochen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/05/apotheker-spuerbar-weniger-bestellungen-von-grippe-impfstoff

Geringe Impfquote trotz verfügbarer Impfstoffe

Die AOK Baden-Württemberg meldet einen historischen Tiefstand bei der Grippeschutzimpfung. Im Jahr 2023 ließen sich nur 10,5 Prozent der Versicherten im Südwesten gegen Influenza impfen. Dies ist der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren. Im Jahr 2013 lag die Impfquote noch bei 13,2 Prozent und erreichte ihren Höhepunkt während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit 15,3 Prozent.

Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der Impfquote bei den über 60-Jährigen. Obwohl die STIKO für diese Altersgruppe eine Grippeschutzimpfung empfiehlt, ließen sich im vergangenen Jahr nur 30,1 Prozent der AOK-Versicherten über 60 impfen. Im Jahr 2020 waren es noch fast 40 Prozent gewesen.

AOK appelliert an ältere Menschen und chronisch Kranke

Die AOK rät dringend zur Grippeschutzimpfung, insbesondere für ältere und chronisch kranke Menschen. „Mit zunehmendem Alter und bei chronischen Erkrankungen lassen die Abwehrkräfte des Körpers nach, sodass Infektionskrankheiten wie die Grippe gefährliche Folgen haben können“, erklärt Sabine Hawighorst-Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Zu den möglichen Komplikationen zählen Lungenentzündungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch Asthmaanfälle können durch eine Grippe ausgelöst werden.

Neben der Impfung sei auch das richtige Hygiene-Verhalten wichtig, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Dazu gehören gründliches und häufiges Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge sowie regelmäßiges Lüften.

Quelle: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/baden-wuerttemberg/influenza--krankenkasse--grippe-impfquote-auf-tiefststand-35119264.html

Paul-Ehrlich-Institut ruft zur rechtzeitigen Bestellung von Grippeimpfstoffen auf

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) betont die Bedeutung einer rechtzeitigen Bestellung von Grippeimpfstoffen durch Ärztinnen, Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker. Um Engpässe bei der Impfstoffverfügbarkeit zu vermeiden, sollten die Bestellungen für die kommende Grippesaison bereits im März abgeschlossen sein.

Aufgrund des komplexen und langwierigen Herstellungsprozesses von Grippeimpfstoffen kann eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung nur durch frühzeitige Bestellungen gewährleistet werden. Das PEI weist darauf hin, dass Nachbestellungen aufgrund des weltweiten Bedarfs nicht berücksichtigt werden können.

Die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) dienen als Orientierungshilfe für die Vorbestellung der Impfstoffe. Die STIKO empfiehlt unter anderem, dass Personen ab 60 Jahren auch in der Grippesaison 2024/2025 eine Grippeimpfung mit einem Hochdosis-Impfstoff erhalten sollten.

Quelle: https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2024/240318-aufruf-bestellung-grippe-impfstoffe.html

Apotheken spielen wichtige Rolle bei der Impfstoffversorgung

Die über 17.000 Apotheken in Deutschland spielen eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen. Sie bestellen, lagern und liefern die Impfdosen an die Arztpraxen. „Die Versorgung der Menschen mit Grippe-Impfstoffen ist für diesen Winter gesichert“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).

Neben der Auslieferung bieten viele Apotheken auch selbst Grippeschutzimpfungen an. Tausende Apothekerinnen und Apotheker haben sich dafür in den vergangenen Jahren schulen lassen. Derzeit bieten etwa 1.600 Apotheken diese Leistung an.

Die Kosten für die Impfung werden von den Krankenkassen übernommen, wenn eine Empfehlung der STIKO vorliegt. Der DAV hat zudem mit zahlreichen Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen eine Vereinbarung getroffen, die die Kostenübernahme für alle Versicherten ab 18 Jahren regelt.

Quelle: https://www.abda.de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/detail/grippeschutz-apotheken-liefern-millionen-impfstoffdosen-aus-und-bieten-impfungen-an/

Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen: Nachfrage übersteigt Angebot

Im Oktober 2020 wurde deutschlandweit über Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen berichtet. Die Nachfrage nach der Impfung war so groß, dass der Impfstoff stellenweise knapp wurde. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen erklärte, dass zwar Nachlieferungen unterwegs seien, aber auch andere Maßnahmen, wie die Einhaltung der Corona-Maßnahmen, zu einer Eindämmung der Grippewelle beitragen könnten.

Die Gründe für die Knappheit des Impfstoffs lagen unter anderem in der gestiegenen Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie und der Tatsache, dass die Arztpraxen den Impfstoff bereits im Januar vorbestellt hatten, als die Pandemie noch nicht absehbar war.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/10/28/nachschub-bei-grippeimpfstoffen-ist-unterwegs

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