6.12.2024
Sicherheitskonzept Weihnachtsmärkte Bundesweite Maßnahmen im Überblick

Sicherheitsvorkehrungen prägen Weihnachtsmärkte

Weihnachtsmärkte in Deutschland locken mit ihren festlichen Düften und Lichtern. Die besinnliche Stimmung wird dieses Jahr jedoch von einem verstärkten Sicherheitsbedürfnis begleitet. Wie die Zeit berichtet, zeigt die Polizei deutlich sichtbare Präsenz, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten (Zeit Online, 06.12.2024).

Hessen dient als Beispiel für die bundesweiten Bemühungen: Dort ist die Polizei mit vielen Beamten, sowohl uniformiert als auch in Zivil, im Einsatz. Besonders auf dem größten hessischen Weihnachtsmarkt in Frankfurt wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Durchfahrtsperren sichern die Zugänge und Polizeifahrzeuge sind strategisch positioniert. Laut dem Frankfurter Polizeipräsidium ist die Polizeipräsenz im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Auch die Videoüberwachung wurde ausgeweitet, um einen umfassenden Überblick über das Marktgeschehen zu ermöglichen. Polizeihauptkommissar Dominik Berger betonte bei einem Rundgang die Bedeutung der zusätzlichen Kameras für eine schnelle Reaktion auf potenzielle Zwischenfälle.

Ein zentraler Aspekt des Sicherheitskonzepts ist das verschärfte Waffenrecht mit einem allgemeinen Messerverbot auf öffentlichen Veranstaltungen, inklusive Weihnachtsmärkten. Laut einem Polizeisprecher werden an den Eingängen konsequent Kontrollen auf Messer und andere gefährliche Gegenstände durchgeführt. Der Verkauf von Messern auf dem Weihnachtsmarkt ist weiterhin erlaubt, allerdings müssen diese nach dem Kauf direkt verpackt werden, was laut dem Sprecher bisher problemlos funktioniert.

Auch in anderen hessischen Städten wie Kassel, Darmstadt, Fulda, Hanau und Wiesbaden wurden die Sicherheitsvorkehrungen intensiviert. In Kassel patrouilliert die Stadtpolizei täglich auf dem Märchenweihnachtsmarkt. Darmstadt meldet verstärkte Streifenpräsenz auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. In Osthessen kontrolliert die Polizei, sowohl uniformiert als auch in Zivil, Personen und Fahrzeuge auf den Weihnachtsmärkten. Wiesbaden setzt sowohl sichtbare als auch verdeckte Sicherheitsmaßnahmen ein. Das Sicherheitskonzept wird jährlich evaluiert und angepasst.

In Gießen wechseln sich Landes- und Stadtpolizei bei den Kontrollen ab. Rund 30 Personen wurden bereits kontrolliert, dabei wurden ein Taschenmesser und eine geringe Menge Haschisch beschlagnahmt. Eine Stadtsprecherin berichtete zudem von zahlreichen Verstößen gegen Parkverbote.

Die Frankfurter Polizei zieht eine positive Zwischenbilanz: Bisher verliefen die Einsätze auf dem Weihnachtsmarkt ohne nennenswerte Vorkommnisse. Besuchern wird dennoch empfohlen, besonders im Gedränge auf ihre Wertsachen zu achten, um Taschendiebstahl vorzubeugen.

Vergleichbare Sicherheitskonzepte finden auch in anderen Bundesländern Anwendung. Der SWR berichtet von verstärkter Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten in Rheinland-Pfalz (SWR, 21.11.2024). Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben von Innenminister Herbert Reul aktuell keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge gegen Weihnachtsmärkte (Zeit Online, 05.12.2024). Die abstrakte Gefahr besteht jedoch weiterhin, weshalb die Polizei wachsam bleibt.

Die erhöhte Polizeipräsenz und die verschärften Sicherheitsmaßnahmen sollen dazu beitragen, dass Besucher die Weihnachtsmärkte unbeschwert genießen können.

Quellen:

Weitere
Artikel