Söder, Kernfusion und die bayerische Energiewende
Söder, Kernfusion und die bayerische Energiewende
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder setzt auf Kernfusion als Teil der zukünftigen Energieversorgung. Ende September 2023 startete er zusammen mit Wissenschaftsminister Markus Blume die „Mission Kernfusion“ am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching, wie das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst berichtet. Mit einer Investition von 100 Millionen Euro sollen sechs Lehrstühle, 20 Forschergruppen und ein Fusions-Campus entstehen. Ziel ist die Entwicklung einer CO2-neutralen und unabhängigen Energiequelle. Söder sieht Bayern als Pionier in diesem Bereich und betont die Notwendigkeit neuer Technologien für die Grundlastfähigkeit, neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Wissenschaftsminister Blume unterstreicht das Potential der Kernfusion zur Lösung des Energieproblems und sieht den Traum einer nachhaltigen Energieversorgung in greifbarer Nähe. Die wissenschaftliche Direktorin des IPP, Prof. Dr. Sibylle Günter, betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Forschung und Industrie für die Entwicklung eines Fusionskraftwerks.
Die Süddeutsche Zeitung interviewte Professor Jürgen Karl von der Universität Erlangen-Nürnberg zu Söders Plänen. Der Experte sieht die Technologie für die Energiewende als irrelevant an und plädiert stattdessen für den Ausbau der Windenergie. Er vergleicht die Investition in die Kernfusion mit der Einrichtung von Lehrstühlen für Warp-Antrieb.
Söders Engagement für die Kernfusion steht im Kontrast zu seiner früheren Haltung zur Atomkraft. Wie der Merkur berichtete, plante Söder 2011 als Umweltminister die Abschaltung aller fünf bayerischen Atomkraftwerke bis 2020, beginnend mit Isar I und endend mit Isar II. Neue Gaskraftwerke und der Ausbau erneuerbarer Energien sollten die Stromversorgung sichern. Dieser Plan stand damals in Konkurrenz zum Ausstiegsplan der schwarz-gelben Staatsregierung.
Auch 2015, wie die Süddeutsche Zeitung dokumentierte, war die Energiepolitik in Bayern ein Thema. Damals ging es um den Bau neuer Stromtrassen von Nord nach Süd, um den Strom aus Windenergie in den Süden zu transportieren. Die Pläne stießen auf Widerstand in der Bevölkerung, und Bayern drohten Stromengpässe. Der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer warnte vor den Folgen für die bayerische Wirtschaft und forderte eine Entscheidung für die geplanten Stromleitungen.
Die Nordbayern.de berichtete im Februar 2019 über Söders Kritik an den Reformplänen der SPD in Bezug auf Renten und Steuern. Er lehnte Neuverhandlungen des Koalitionsvertrages ab und forderte ein härteres Vorgehen in der Energiepolitik. Söder betonte die Notwendigkeit neuer Stromnetze und Gaskraftwerke zur Sicherung der Energieversorgung und warnte vor einer Deindustrialisierung Bayerns.
Quellen:
* https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-atomkraft-kernfusion-warp-antrieb-soeder-interview-li.3204403
* https://stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/7056/bayern-startet-die-mission-kernfusion-ministerpraesident-dr-markus-soeder-und-wissenschaftsminister-markus-blume-stellen-masterplan-vor.html
* http://www.merkur.de/politik/soeder-schaltet-zuerst-isar-zr-1228270.html
* https://www.nordbayern.de/politik/markus-soder-kritisiert-spd-keine-neuverhandlungen-1.8638902?rssPage=bm9yZGJheWVybi5kZQ%3D%3D
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