7.1.2025
Steigende Flusspegel in Rheinland-Pfalz Erneut Hochwassergefahr

Hochwassergefahr in Rheinland-Pfalz steigt erneut

Nach starkem Regen und Schneeschmelze wird ein erneuter Anstieg der Wasserstände an Mosel, Saar und Sauer in Rheinland-Pfalz erwartet. Ab Mittwochmittag sollen die Pegel wieder steigen, wie die Hochwasser-Vorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz prognostiziert. Ursache hierfür sind die angekündigten Niederschläge. Bereits am 7. Januar 2025 berichtete die Zeit über die zu erwartenden steigenden Pegel. In Fremersdorf im Landkreis Saarlouis wird in der Nacht zu Donnerstag ein Überschreiten der Meldehöhe von 390 Zentimetern am Saarpegel erwartet.

Auch die Sauer wird voraussichtlich im Laufe des Donnerstags die Meldehöhe von 350 Zentimetern am Pegel Bollendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm überschreiten, mit weiterem Anstiegspotential. Die Mosel ist bereits am Montag über die Ufer getreten. In Trier könnte der Pegel am Freitag die 800-Zentimeter-Marke erreichen, was einem zweijährigen Hochwasser entspricht. Die Vorhersagen sind aufgrund des Schneeanteils in den Niederschlägen jedoch noch mit Unsicherheiten behaftet, so die Hochwasser-Vorhersagezentrale. Vergleichbare Informationen wurden auch vom Trierischen Volksfreund veröffentlicht.

Die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz meldet für Dienstag an den kleineren Flüssen des Landes zunächst fallende Pegelstände. Ab Mittwochmittag wird jedoch, vor allem im südwestlichen Teil von Rheinland-Pfalz, mit dem Durchzug eines neuen Tiefdrucksystems und deutlich ansteigenden Wasserständen gerechnet. Es wird erwartet, dass Meldehöhen überschritten werden. An Nahe, Glan, Schwarzbach und deren Zuflüssen sowie den kleineren Nebenflüssen des Rheins sind zweijährliche Hochwasser möglich, zehnjährliche Hochwasser am Donnerstag sind nicht auszuschließen. Auch im Mosel-Einzugsgebiet werden die Wasserstände ab Mittwochabend deutlich ansteigen. Am Oberrhein (Pegel Maxau) und Mittelrhein (Pegel Koblenz) wird am Mittwoch ein Anstieg bis zur Meldehöhe erwartet, mit anschließend weiter steigender Tendenz. Im nordöstlichen Rheinland-Pfalz (Ahr, Lahn, Wied, Sieg) werden nach derzeitigem Stand in den nächsten zwei Tagen keine Warnwerte überschritten.

Wie die Rheinpfalz berichtet, sind die Pegelstände an der Nahe erhöht, sinken aber bereits wieder. In Bad Kreuznach erreichte die Nahe am Vormittag knapp 5 Meter und auch hier fällt der Pegel bereits. In Bingen, wo die Nahe in den Rhein mündet, hat der Rhein aktuell einen Pegelstand von etwa 2,47 Metern mit steigender Tendenz bis Mittwoch. An den Pfälzer Pegeln gibt es bisher keine stark erhöhten Werte. Der Rheinpegel bei Speyer soll im Laufe der Woche auf über 5,50 Meter ansteigen, eine Hochwasserwarnung liegt jedoch nicht vor. Für die kleineren Flüsse und Bäche in der Pfalz, wie zum Beispiel den Speyerbach, die Wieslauter oder die Queich, steht die Warnstufe der Hochwasserzentrale auf Grün.

BILD berichtet von der aktuellen Situation an der Mosel, wo anhaltender Regen und Schneeschmelze die Pegelstände steigen lassen. In Cochem wird der Höchststand in der Nacht zum Dienstag erwartet. Auch in anderen Städten entlang der Mosel wird die Hochwasserlage genau beobachtet. In Bernkastel-Kues wurden Straßen in unmittelbarer Nähe zur Mosel überschwemmt, eine größere Flut blieb jedoch aus. Aufgrund der Hochwassergefahr hatte die Polizei in Bernkastel-Kues am Sonntagabend Autobesitzer aufgefordert, ihre Fahrzeuge aus den Uferbereichen zu entfernen.

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