6.2.2025
US-Staatsbürgerschaft durch Geburt: Jus Soli und Jus Sanguinis
US-Staatsbürgerschaft durch Geburt

US-Staatsbürgerschaft durch Geburt

Die US-Staatsbürgerschaft kann durch Geburt erworben werden, und zwar auf zwei Arten: durch Geburt auf US-amerikanischem Boden (jus soli) oder durch Abstammung von mindestens einem US-amerikanischen Elternteil (jus sanguinis). Wie usagov.gov erläutert, unterscheidet sich die Staatsbürgerschaft durch Geburt von der durch Einbürgerung.

Geburt auf US-amerikanischem Boden

Gemäß dem 14. Zusatzartikel zur US-Verfassung, der 1868 verabschiedet wurde, erhalten die meisten auf US-Territorium geborenen Personen die US-Staatsbürgerschaft. Wie Wikipedia ausführt, überschrieb dieser Zusatzartikel die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs im Fall Dred Scott v. Sandford, die Afroamerikanern die Staatsbürgerschaft verweigerte. Die Webseite der USCIS (United States Citizenship and Immigration Services) bestätigt, dass Personen, die in den USA geboren wurden und der Gerichtsbarkeit der USA unterliegen, bei der Geburt die Staatsbürgerschaft erhalten. Dies gilt auch für bestimmte US-Territorien, darunter Puerto Rico, die Nördlichen Marianen (Guam und die Nördlichen Marianen-Inseln) und die Amerikanischen Jungferninseln. Laut Wikipedia sind Personen, die in Amerikanisch-Samoa und auf den Swainsinseln geboren wurden, US-Staatsangehörige, aber keine Staatsbürger.

Geburt außerhalb der USA

Kinder, die außerhalb der USA geboren wurden, können unter bestimmten Umständen die US-Staatsbürgerschaft von ihren Eltern erhalten. Wie das US-Außenministerium auf travel.state.gov berichtet, können Personen, die außerhalb der USA geboren wurden, unter bestimmten Voraussetzungen die US-Staatsbürgerschaft erhalten. Die genauen Bedingungen sind komplex und hängen vom Familienstand der Eltern und deren Aufenthaltsdauer in den USA ab. Detaillierte Informationen dazu bietet die Social Security Administration (SSA) auf secure.ssa.gov. Dort wird unter anderem erläutert, dass Kinder, die im Ausland von verheirateten US-amerikanischen Eltern geboren wurden, die Staatsbürgerschaft erhalten, wenn mindestens ein Elternteil vor der Geburt des Kindes in den USA gelebt hat. Für Kinder unverheirateter Eltern gelten andere Regeln.

Kontroversen

Die Anwendung des Geburtsrechts auf Kinder von Immigranten ohne Papiere ist in den USA umstritten. Wikipedia berichtet von einer Schätzung des Pew Hispanic Center aus dem Jahr 2015, wonach etwa 7,5 % aller Geburten in den USA auf undokumentierte Einwanderer entfallen. Einige argumentieren, dass der 14. Zusatzartikel diesen Kindern keine Staatsbürgerschaft garantiert, doch diese Interpretation wurde von Bundesgerichten nie bestätigt.

Juristische Auseinandersetzungen

Wie die FAZ in ihrem Liveblog "USA unter Trump" berichtet, erlitt der ehemalige US-Präsident Donald Trump eine juristische Niederlage in seinem Versuch, das Geburtsrecht auf die US-Staatsbürgerschaft einzuschränken. Eine Richterin in Maryland erließ eine einstweilige Verfügung, die Trumps Dekret blockierte.

Quellen

  • https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/liveblog-usa-unter-trump-us-hilfe-aussenminister-rubio-gewaehrt-ausnahme-fuer-haiti-19444916.html
  • https://www.usa.gov/become-us-citizen
  • https://en.wikipedia.org/wiki/Birthright_citizenship_in_the_United_States
  • https://secure.ssa.gov/poms.nsf/lnx/0200303120
  • https://travel.state.gov/content/travel/en/legal/travel-legal-considerations/us-citizenship.html
  • https://www.uscis.gov/citizenship/learn-about-citizenship/citizenship-and-naturalization
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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