6.2.2025
Pflegeheimkosten 2025: Eigenanteile steigen drastisch
Steigende Eigenanteile bei Pflegeheimkosten in Deutschland 2025

Steigende Eigenanteile bei Pflegeheimkosten in Deutschland 2025

Die Kosten für einen Pflegeheimplatz in Deutschland steigen weiter an, und Pflegebedürftige sowie deren Angehörige müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, kletterte der bundesweite Eigenanteil für Pflegebedürftige im ersten Jahr ihres Heimaufenthalts auf durchschnittlich 2.984 Euro Anfang 2025. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 2.687 Euro. Regional bestehen deutliche Unterschiede: Bremen verzeichnet mit 3.456 Euro die höchste Eigenbeteiligung, während Sachsen-Anhalt mit 2.443 Euro den niedrigsten Wert aufweist.

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) spricht von einem „ständigen Aufwärtstrend“, der weder durch die zum Jahresbeginn erhöhten Pflegeleistungen noch durch die Zuschüsse der Pflegekassen gebremst werden konnte. Wie pflege.de erläutert, stiegen die Pflegeleistungen zum 1. Januar 2025 um 4,5 Prozent. So erhöhten sich beispielsweise die Pflegesachleistungen für professionelle häusliche Pflege beim höchsten Pflegegrad 5 von 2.200 auf 2.299 Euro. Auch der Beitragssatz der Pflegeversicherung wurde angehoben, um 0,2 Prozentpunkte. Er liegt nun zwischen 2,6 Prozent für Personen mit fünf oder mehr Kindern und 4,2 Prozent für Kinderlose.

Wie finanztip.de erklärt, übernimmt die Pflegeversicherung, anders als die Krankenversicherung, nur einen Teil der Kosten. Den größten Anteil der Eigenbeteiligung machen die Kosten für die pflegerische Versorgung aus. Zusätzlich müssen die Pflegebedürftigen die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen des Heims tragen. Die Zuschüsse der Pflegekasse zum Eigenanteil sind nach Aufenthaltsdauer gestaffelt und wurden 2024 erhöht: Im ersten Jahr im Heim beträgt der Zuschuss 15 Prozent, im zweiten 30 Prozent, im dritten 50 Prozent und ab dem vierten Jahr 75 Prozent.

Laut pflegeversicherung-tarif.de setzt sich der Eigenanteil aus verschiedenen Kostenpunkten zusammen. Neben dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) fallen Kosten für Investitionen, Unterkunft und Verpflegung an. Diese Kosten belaufen sich bundesweit im Durchschnitt auf 477 Euro für Investitionen und 888 Euro für Unterkunft und Verpflegung.

Eine Prognose des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), über die die AOK berichtet, deutet auf einen weiteren Anstieg der Pflegeheimkosten hin. Bis 2029 könnten die Eigenanteile um bis zu 25 Prozent steigen und durchschnittlich bei 3.100 Euro pro Monat liegen. Die AOK-Vorstandsvorsitzende Carola Reimann fordert die Bundesregierung zum Handeln auf, um das Vertrauen der Versicherten in die Pflegeversicherung zu erhalten.

Der NDR berichtet, dass die Kosten für Pflegeheime regional unterschiedlich sind. So lagen die Eigenanteile im ersten Jahr in Sachsen-Anhalt bei durchschnittlich 2.373 Euro, während sie in Nordrhein-Westfalen 3.200 Euro und in Baden-Württemberg 3.180 Euro betrugen.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/06/knapp-3-000-euro-fuer-einen-heimplatz-eigenanteile-steigen
  • https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegefinanzierung/pflegeleistungen/pflege-2025/
  • https://www.finanztip.de/pflege/kosten-pflegeheim/
  • https://www.pflegeversicherung-tarif.de/durchschnittliche-pflegekosten
  • https://www.aok.de/pp/gg/update/eigenanteile-pflege/
  • https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Pflegeheim-Wie-hoch-sind-die-Kosten,pflegeheimkosten100.html
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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