6.2.2025
Tierversuche in Hessen: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Hessen und die Reduktion von Tierversuchen

Hessen und die Reduktion von Tierversuchen

Das Thema Tierversuche ist emotional aufgeladen und sorgt für kontroverse Diskussionen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, erforschen in Hessen drei Professoren Möglichkeiten zur Vermeidung, Verringerung und Verbesserung von Tierversuchen. Eine Veterinärmedizinerin an der Universität Gießen setzt sich für einen respektvolleren und schonenderen Umgang mit Versuchstieren ein. Die FAZ schildert emotionale Reaktionen von Studenten auf das Thema, die von Bildern gequälter Tiere, wie sie etwa von PETA verbreitet werden, geprägt sind.

Hessen hat sich die Reduktion von Tierversuchen zum Ziel gesetzt. Wie das Ärzteblatt berichtet, unterstützt die schwarz-grüne Landesregierung seit 2016 zwei Professuren an den Universitäten Frankfurt und Gießen, die sich dem Tierschutz widmen. Mit einer Anschubfinanzierung von zwei Millionen Euro sollen in Frankfurt zelluläre Systeme entwickelt werden, die Tierversuche ersetzen könnten. In Gießen wird an der Optimierung von Tierversuchen geforscht.

Trotz des politischen Willens zur Reduktion ist die Zahl der Tierversuche in Hessen in der Vergangenheit gestiegen. Wie die Frankfurter Rundschau (FR) im Jahr 2019 berichtete, wurden 2011 in Hessen über 170.000 Tiere für Versuche verwendet. Die Grünen kritisierten damals die Hochschulen für den ihrer Meinung nach unnötig hohen Einsatz von Tieren. Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) verteidigte die Hochschulen und argumentierte, ein völliger Verzicht auf Tierversuche sei nach dem damaligen Stand der Wissenschaft nicht möglich.

Die AfD Hessen fordert ebenfalls eine Reduktion von Tierversuchen. Wie auf ihrer Webseite berichtet wird, sieht die Partei in modernen Verfahren wie der Organ-on-Chip-Technologie eine Möglichkeit, Tierversuche zu reduzieren und langfristig zu ersetzen. Die AfD spricht sich für eine stärkere Förderung von Start-Ups aus, die tierversuchsfreie Alternativmethoden entwickeln, und fordert eine Anpassung des Tierschutzgesetzes an den technologischen Fortschritt.

Die Landestierschutzbeauftragte Hessen, Dr. Madeleine Martin, betont die Bedeutung des 3R-Prinzips (Refinement, Reduction, Replacement) für den Ausstieg aus Tierversuchen, wie es in einer Pressemitteilung auf tierschutz.hessen.de heißt. Sie fordert die konsequente Umsetzung geltenden Rechts zum Schutz der Tiere und den politischen Einsatz für die Anerkennung von Ersatzmethoden. Dr. Martin kritisiert die langsame Integration moderner Verfahren in gesetzliche Vorschriften und fordert eine stärkere finanzielle Förderung der Forschung nach Alternativen.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/experimenten-an-tieren-so-soll-das-leid-von-versuchstieren-verringert-werden-110273334.html
  • https://tierschutz.hessen.de/presse/tag-des-versuchstieres
  • https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63809/Hessen-will-weniger-Tierversuche
  • https://www.fr.de/wissen/immer-mehr-tierversuche-hessen-11273730.html
  • https://fb.afd-hessen.org/joachim-paul-tierversuche-auf-das-absolut-notwendige-reduzieren/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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