Hamburgs Strom-Grundversorger Vattenfall hat eine deutliche Preiserhöhung für das kommende Jahr angekündigt. Wie die Zeit eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur wiedergab, werden die Strompreise für Kunden in der Grundversorgung ab dem 1. April 2025 kräftig steigen.
Laut Vattenfall wird der Preis pro Kilowattstunde von derzeit 41,96 Cent auf 45,52 Cent angehoben. Dies entspricht einer Steigerung von rund 8,5 Prozent. Zusätzlich erhöht sich der monatliche Grundpreis von 11,65 Euro auf 14,05 Euro, was einem Plus von etwa 20 Prozent entspricht.
Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden bedeutet dies Mehrkosten von 9,82 Euro pro Monat oder knapp 118 Euro im Jahr. Die Gesamtkosten steigen damit um fast 10 Prozent.
Als Hauptgründe für die Preiserhöhung nennt Vattenfall deutlich steigende Netzentgelte sowie höhere Steuern und Abgaben. Wie vom Unternehmen berichtet wurde, haben sich die Netzentgelte in Hamburg, anders als in anderen Bundesländern, zum Jahreswechsel um etwa 9 Prozent erhöht. Im Vorjahr waren sie bereits um rund 20 Prozent gestiegen.
Vattenfall betont, dass diese Kosten einen wesentlichen Bestandteil des Strompreises ausmachen und nicht vom Unternehmen selbst festgelegt werden. Hinzu kommen weitere Steuern und Abgaben wie die Offshore-Netzumlage.
Von der Preiserhöhung sind zunächst nur Kunden im Grundversorgungstarif betroffen. Wie die Zeit berichtete, weist Vattenfall darauf hin, dass die überwiegende Mehrheit der Kunden bereits in günstigere Sondertarife außerhalb der Grundversorgung gewechselt sei. Sondertarife mit Preisgarantie sind von der aktuellen Erhöhung ausgenommen.
Dennoch dürfte die Preiserhöhung viele Hamburger Haushalte treffen. Als Grundversorger ist Vattenfall verpflichtet, jeden Kunden im Versorgungsgebiet anzunehmen. Laut der Bundesnetzagentur fungiert der Grundversorger quasi als Notversorger, verlangt dafür aber in der Regel deutlich höhere Preise als andere Energieunternehmen.
Die Preiserhöhung stößt bei Verbraucherschützern auf Kritik. Sie weisen darauf hin, dass viele Haushalte angesichts der allgemeinen Preissteigerungen ohnehin schon finanziell belastet sind. Vattenfall verteidigt den Schritt mit dem Hinweis, dass die Strompreise in der Hamburger Grundversorgung mehr als zwei Jahre stabil geblieben seien.
Verbrauchern wird empfohlen, ihren Stromanbieter und Tarif zu überprüfen und gegebenenfalls zu wechseln. Auch Energiesparmaßnahmen können helfen, die Mehrkosten abzufedern.
Es bleibt abzuwarten, ob andere Stromanbieter in Hamburg dem Beispiel Vattenfalls folgen werden. Die Entwicklung der Energiepreise bleibt angesichts der volatilen Marktlage und politischen Rahmenbedingungen schwer vorhersehbar.
Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie ihre Energiekosten weiterhin im Blick behalten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen sollten, um Mehrbelastungen zu vermeiden oder abzumildern.
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