19.10.2024
Wahlkampf in Michigan Harris und Trump werben um Stimmen im Schlüsselstaat

Am 5. November 2024 findet die nächste US-Wahl statt. Im Bundesstaat Michigan, der als einer der entscheidenden „Swing States“ gilt, haben die beiden Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris ihren Wahlkampf fortgesetzt. Wie die FAZ berichtet, nutzte Harris die Gelegenheit, um Zweifel an der Belastbarkeit des 78-jährigen Trump zu säen. Sie stellte die Frage in den Raum, ob jemand, der im Wahlkampf bereits von Erschöpfung geplagt sei, den Anforderungen des „härtesten Jobs der Welt“ gewachsen sein könne. Anlass für diese Aussage waren Medienberichte, wonach Trump aufgrund von Erschöpfung einige Termine abgesagt und Interviews verweigert hatte.

Trump selbst wies diese Vorwürfe zurück und bezeichnete Harris als „Verliererin“. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Auburn Hills bei Detroit versprach er erneut, die Zölle auf Importe deutlich zu erhöhen. Zölle seien seiner Meinung nach ein noch schöneres Wort als „Liebe“.

Währenddessen bemühte sich Harris um die Gunst der muslimischen und arabischstämmigen Wählerschaft, die in Michigan einen bedeutenden Bevölkerungsanteil stellt. Bei einer Veranstaltung in Oakland County sprach sie den Konflikt im Nahen Osten an und betonte die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung. Die Tötung des Hamas-Anführers Yahya Sinwar müsse ein Wendepunkt sein, um den Krieg in Gaza zu beenden und das Leid aller Beteiligten zu lindern.

Die US-Vizepräsidentin steht in Michigan vor der Herausforderung, die Politik der Biden-Regierung im Nahen Osten zu verteidigen und gleichzeitig die Unterstützung der muslimischen und arabischstämmigen Wähler zu gewinnen. Viele von ihnen kritisieren die umfangreiche militärische Unterstützung Israels durch die USA und fühlen sich von der US-Regierung im Stich gelassen. Ihre Stimmen könnten jedoch entscheidend für den Wahlausgang in Michigan sein.

Derweil gaben laut dem Wahlforschungsinstitut der Universität Florida bis zum 19. Oktober bereits über zehn Millionen US-Bürger ihre Stimme ab.

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