Die Automobilindustrie steht im Zentrum der Debatten um Klimaschutz, Wirtschaftswachstum und individuelle Mobilität. Die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025 spiegeln die unterschiedlichen Ansätze der Parteien wider.
Wie die F.A.Z. berichtet, setzt die SPD stark auf die Förderung der Elektromobilität. Sie plant, den Umstieg auf E-Autos attraktiver zu gestalten, unter anderem durch neue Förderprogramme und den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Schnellladesäulen an Supermärkten und Tankstellen sind das erklärte Ziel. Zusätzlich will die Partei die Fahrausbildung reformieren und jungen Menschen mit einem „Mobilitäts-Pass“ unter die Arme greifen. Dieser soll 500 Euro für Führerscheinkosten, Bahntickets oder Fahrräder beinhalten. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, plant die SPD, Arbeitgebern einen steuerfreien Führerscheinzuschuss für Auszubildende zu ermöglichen. Ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen ist ebenfalls Teil des Programms.
Laut AutoBild will die Union das Verbrenner-Verbot rückgängig machen und setzt auf Technologieoffenheit. Alternative Antriebe und Kraftstoffe wie E-Fuels, Wasserstoff und Biokraftstoffe sollen gefördert werden. Die Digitalisierung der Kfz-Anmeldung und die Einführung einer digitalen Fahrzeugakte sind weitere Punkte im Programm. Wie AutoBild weiter berichtet, lehnt die CDU eine „Anti-Auto-Haltung“ ab und will Fahrverbote in Innenstädten verhindern. Die Union betont die Bedeutung der Automobilindustrie als deutsche Leitindustrie.
Wie rbb24 berichtet, bekennen sich die Grünen zum EU-Beschluss des Verkaufsverbots für Verbrenner ab 2035. Sie wollen die Elektromobilität mit staatlichen Förderungen unterstützen und Kaufanreize schaffen. Laut Tagesschau planen die Grünen zudem eine Investitionsprämie für Unternehmen, um den Umstieg auf klimafreundliche Technologien zu beschleunigen. Ein Fokus liegt auch auf dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Förderung des Deutschlandtickets.
Wie der Deutschlandfunk berichtet, setzt die FDP auf Technologieoffenheit und lehnt das Verbrenner-Verbot ab. Sie will die Emissionsvorgaben für Autos überarbeiten und den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs berücksichtigen. Laut rbb24 will die FDP den Führerschein günstiger machen und setzt sich für eine digitalisierte Variante ein. Die Liberalen wollen die Kfz-Steuer mittelfristig abschaffen und den öffentlichen Nahverkehr durch flexible Angebote ergänzen.