Auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg hat Parteichef Markus Söder den Kurs von Kanzlerkandidat Friedrich Merz in der Migrationspolitik bekräftigt und Kritik an Angela Merkel und den Kirchen geübt. Wie die FAZ berichtet, lobte Söder Merz für seine „klare Leitentscheidung“ in der Migrationsfrage und betonte die Notwendigkeit einer Begrenzung der Einwanderung, um eine Überforderung Deutschlands zu vermeiden. Ähnlich äußerte sich Söder laut dem BR, der von einer „Garantie“ Söders sprach, keine Zusammenarbeit mit der AfD einzugehen.
Söder untermauerte seine Position mit Verweisen auf Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß. Wie die FAZ berichtet, zitierte er Schmidt, um zu betonen, dass die CSU die Einwanderung nicht aus ideologischen oder parteitaktischen Motiven begrenzen wolle, sondern aus Sorge um das Land. Mit einem Strauß-Zitat kritisierte Söder die deutsche Politik für ihre Untätigkeit nach Gewalttaten. Auch der Merkur berichtete über Söders Rede und zitierte ihn mit den Worten: „Die Migration ist Deutschland über den Kopf gewachsen.“
Söder kritisierte Angela Merkel indirekt für ihre Einlassungen zu Merz’ Migrationskurs. Wie die FAZ berichtet, stellte er die Notwendigkeit von „Ratschlägen von gestern“ infrage. Auch die Kirchen, die die Migrationspolitik der Union kritisiert hatten, wurden von Söder ermahnt. Wie die RP Online berichtet, forderte er die Kirchen zu mehr Zurückhaltung in politischen Fragen auf und erinnerte an Bayerns Unterstützung der Kirchen. Die NZZ zitierte Söder mit den Worten: „Nicht vergessen, wer am Ende noch an der Seite der Institution Kirche steht, das sind nämlich wir.“
Auch Alexander Dobrindt, CSU-Spitzenkandidat, bekräftigte die Notwendigkeit einer Reduzierung der illegalen Migration. Merz selbst versicherte, niemals mit der AfD zusammenzuarbeiten. Er betonte laut FAZ, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, und würdigte die Verdienste von Menschen mit Migrationshintergrund. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit, das Migrationsthema zu lösen und Sozialdemokraten und Grünen nicht die Deutungshoheit zu überlassen.
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