Die Sombrerogalaxie, auch bekannt als Messier 104 (M104), ist ein beliebtes Beobachtungsobjekt für Amateurastronomen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (faz.net) berichtet. Sie befindet sich im Sternbild Jungfrau und ist etwa 30 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Ihr Name rührt von ihrer charakteristischen Form her, die an einen mexikanischen Sombrero erinnert. Besonders auffällig ist der ausgedehnte, helle Zentralbereich, der von einem dichten Staubring umgeben ist.
Neue Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops, insbesondere der von der ESA maßgeblich entwickelten MIRI-Kamera (Mid-Infrared Instrument), erlauben nun einen beispiellosen Blick ins Zentrum dieser Galaxie. Wie faz.net berichtet, konnte das Teleskop dank seiner Infrarotfähigkeiten den Staub, der im sichtbaren Licht den Blick auf das Zentrum verdeckt, durchdringen. Die MIRI-Kamera arbeitet im mittleren Infrarotbereich zwischen 5 und 28 Mikrometer Wellenlänge. Diese Strahlung ist langwelliger als sichtbares Licht und ermöglicht es, die im optischen Bereich dunklen Staubwolken zu durchleuchten. Die Aufnahmen zeigen Verklumpungen im Staubring, die auf Sternentstehungsgebiete hindeuten.
Interessanterweise ist die Sternentstehungsrate in der Sombrerogalaxie im Vergleich zu unserer Milchstraße eher gering. Wie faz.net berichtet, entsteht dort pro Jahr nur etwa die Hälfte der Sternmasse, die in der Milchstraße gebildet wird. Der helle Kernbereich der Galaxie enthält hingegen kaum Staub und leuchtet daher im Infraroten weniger stark. Dies ermöglicht den Blick auf den aktiven Galaxienkern im Zentrum, der ein supermassereiches Schwarzes Loch mit einer Masse von etwa neun Milliarden Sonnen beherbergt.
Im Vergleich dazu ist das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße deutlich kleiner, mit einer Masse von etwas über vier Millionen Sonnen. Es ist zudem nicht aktiv, das heißt, es verschlingt keine größeren Mengen an Materie. Die Sombrerogalaxie selbst ist, trotz ihres imposanten Erscheinungsbildes im sichtbaren Licht, kleiner und möglicherweise auch masseärmer als unsere Milchstraße.
Auch andere Quellen berichten über die beeindruckenden Bilder des James-Webb-Teleskops. So zeigt beispielsweise „wissenschaft.de“ in einer Bildergalerie verschiedene Aufnahmen des Teleskops, darunter auch die Sombrerogalaxie. Die Seite erklärt zudem die Funktionsweise des Teleskops und die Bedeutung der Infrarottechnologie für die Beobachtung weit entfernter Objekte. Ähnlich berichtet auch „astronews.com“ über die neuen Erkenntnisse, die das James-Webb-Teleskop liefert. Die Seite betont die Bedeutung der Infrarotbeobachtungen für das Verständnis der Sternentstehung und der Entwicklung von Galaxien.
Die neuen Bilder der Sombrerogalaxie sind ein weiterer Beweis für die Leistungsfähigkeit des James-Webb-Teleskops. Sie liefern wertvolle Einblicke in die Struktur und die Prozesse im Zentrum dieser faszinierenden Galaxie und tragen zum Verständnis der Entwicklung von Galaxien im Allgemeinen bei.
Quellen: