Die Zahl der Niedriglohnjobs in Hessen ist im Jahr 2024 zurückgegangen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, sank die Anzahl der Beschäftigten mit einem Stundenlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von April 2023 bis April 2024 um 18.000. Im April 2024 verdienten rund 479.000 Beschäftigte weniger als 13,79 Euro brutto pro Stunde, was 15,3 Prozent aller Jobs in Hessen entspricht. Im April des Vorjahres lag die Zahl der Niedriglohnjobs noch bei 497.000 (16,0 Prozent), wobei die damalige Niedriglohnschwelle bei 13,04 Euro brutto pro Stunde lag (Quelle: Zeit/dpa).
Wie die Frankfurter Rundschau (FR) ebenfalls unter Berufung auf das Statistische Landesamt Wiesbaden berichtet, waren im April 2024 mehr Frauen als Männer von Niedriglöhnen betroffen. 255.000 Frauen und 223.000 Männer arbeiteten unterhalb der Niedriglohnschwelle. Dies entspricht einem Anteil von 17,2 Prozent bei den Frauen und 13,6 Prozent bei den Männern. Auch im April 2023 war der Unterschied zwischen den Geschlechtern bereits deutlich: 276.000 Frauen (18,6 Prozent) und 221.000 Männer (13,7 Prozent) verdienten weniger als die damalige Niedriglohnschwelle (Quelle: FR/dpa).
Das Statistische Landesamt definiert den Niedriglohnsektor als alle Beschäftigungsverhältnisse (ohne Auszubildende), die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttostundenverdienstes entlohnt werden (Quelle: FR/dpa).
Der Abstand zwischen Gering- und Besserverdienern hat sich laut dem Statistischen Landesamt Wiesbaden innerhalb eines Jahres leicht verringert. Der Bruttostundenverdienst der oberen zehn Prozent der Lohnskala war im April 2024 mindestens 3,27-mal so hoch wie der von Geringverdienern. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 3,32 (Quelle: FAZ/dpa). Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet in einer Pressemitteilung vom 29. April 2024 von einem ähnlichen Trend auf Bundesebene. Demnach verringerte sich der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienenden in Deutschland zwischen April 2022 und April 2023 im Zuge der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns. (Quelle: Destatis).