Isabell Werth und ihre Stute Wendy de Fontaine – ein Name, der in der Dressurwelt für außergewöhnliche Leistungen und Harmonie steht. Der jüngste Triumph beim Weltcup in Stuttgart, wie die Zeit (Zeit Online, 17.11.2024) berichtet, unterstreicht erneut die Ausnahmestellung des Paares. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wurden Werth und Wendy mit Standing Ovations und rhythmischem Klatschen gefeiert, während sie zu den Klängen von „Mandy“, umgedichtet zu „Wendy“, über das Viereck tanzten. „Es ist die Leichtigkeit des Seins und die perfekte musikalische Untermalung, die mich immer wieder inspiriert“, kommentierte die achtfache Olympiasiegerin ihren Erfolg.
Auch Bundestrainerin Monica Theodorescu sparte nicht mit Lob: „Unglaublich, absolut fantastisch!“, bezeichnete sie die Darbietung. Sie hob die positive Entwicklung Wendys hervor, die sich seit Jahresbeginn enorm verbessert habe. Werth selbst bestätigte, dass sich der Auftritt in Stuttgart nicht weniger gut angefühlt habe als die olympischen Ritte in Paris, wo das Paar Mannschaftsgold und Einzelsilber errang. Wie der WDR (WDR, 17.11.2024) berichtet, sei die Stute seit den Spielen in Paris "eine Diva geworden".
Mit einem deutlichen Vorsprung von über sechs Prozentpunkten setzte sich Werth gegen die Konkurrenz durch. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass neben Werth und Ingrid Klimke keine weiteren Reiterinnen aus den Top 25 der Weltrangliste in Stuttgart am Start waren. Dennoch: Der elfte Kür-Sieg in Stuttgart unterstreicht Werths Dominanz in dieser Disziplin.
Über ihre langfristigen Pläne, insbesondere im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, hält sich Werth bedeckt. Sie möchte die Entwicklung abwarten und keine voreiligen Entscheidungen treffen. Die kurzfristige Planung sieht einen Start beim Hallenturnier in Stockholm Ende November vor. Danach wird Wendy eine wohlverdiente Pause erhalten, bevor die grüne Saison im April beginnt. Wie pferd-aktuell.de (pferd-aktuell.de, 16.11.2024) berichtet, wird Werth in der Weltcup-Saison auf Quantaz und Superb setzen.
Werths Erfolg in Stuttgart ist auch ein Zeichen für die Stärke der deutschen Dressurreiter. In der Weltcup-Wertung belegen deutsche Reiter die ersten sechs Plätze. Bundestrainerin Theodorescu sieht dies als positives Zeichen für das Finale in Basel im April und betont die Wichtigkeit der Teilnahme an internationalen Turnieren.
Die Symbiose zwischen Werth und Wendy, die aufgrund eines Skandals um Wendys Vorbesitzer Andreas Helgstrand zustande kam (Sportschau, 04.08.2024), scheint perfekt zu funktionieren. Die zehnjährige Stute hat sich in kürzester Zeit an die Weltspitze katapultiert und harmoniert hervorragend mit der erfahrenen Reiterin. Die gemeinsame Reise hat gerade erst begonnen, und man darf gespannt sein, welche Erfolge dieses außergewöhnliche Paar in Zukunft noch erreichen wird.
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