October 3, 2024
Zunahme der Gewalt im Libanon: Angriffe auf Rettungskräfte und die humanitäre Krise

Die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas hat zu einer besorgniserregenden Zunahme der Gewalt im Libanon geführt. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministers Firass Abiad wurden bei israelischen Angriffen mehr als 100 Rettungskräfte getötet und über 220 verletzt. Diese Zahlen wurden am 3. Oktober 2024 von der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht und zeichnen ein düsteres Bild der humanitären Lage im Land.

Abiad betonte, dass die Angriffe auf Rettungskräfte einen klaren Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen darstellen. Er verurteilte die Angriffe als "ohne Zweifel Kriegsverbrechen" und wies israelische Behauptungen, in den Fahrzeugen von Rettungsdiensten und Feuerwehr würden Waffen transportiert, als "alte Ausreden und Lügen" zurück.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass allein in den vergangenen drei Tagen mehr als 40 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten und Feuerwehren getötet wurden. Neun Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen sowie fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr wurden von israelischen Angriffen getroffen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte die alarmierende Zahl der Opfer unter den Rettungskräften. WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar berichtete in einer Videoschalte aus dem Libanon, dass in den vergangenen 24 Stunden 28 Mitarbeiter des Gesundheitssektors getötet wurden. Die meisten von ihnen starben, als sie versuchten, verletzten Zivilisten zu helfen.

Die Angriffe auf Rettungskräfte im Libanon verdeutlichen die brutale Realität des Konflikts und die dringende Notwendigkeit einer Deeskalation der Gewalt. Die internationale Gemeinschaft muss Druck auf alle Konfliktparteien ausüben, um das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und den Schutz von Zivilisten und Rettungskräften zu gewährleisten.

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