9.2.2025
App-Installationen: Das neue Einfallstor für Betrüger
App-Installationen als Einfallstor für Betrüger

App-Installationen als Einfallstor für Betrüger

Immer häufiger werden Smartphone-Nutzer Opfer von Betrug im Zusammenhang mit App-Installationen. Die Maschen der Täter sind vielfältig und reichen von gefälschten Banking-Apps bis hin zu scheinbar harmlosen Programmen, die nachträglich Schadsoftware installieren. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, verlor eine 72-Jährige aus Weisen im Landkreis Prignitz über 11.000 Euro, nachdem sie auf Anweisung eines vermeintlichen Bankmitarbeiters zwei Apps installiert hatte.

Der Fall der 72-Jährigen verdeutlicht ein gängiges Vorgehen: Betrüger kontaktieren ihre Opfer telefonisch und geben sich als Bankangestellte aus. Unter dem Vorwand, ungewöhnliche Kontobewegungen rückgängig machen zu müssen, weisen sie die Opfer an, bestimmte Apps zu installieren. Diese Apps ermöglichen den Tätern dann Zugriff auf sensible Daten und Konten.

Doch nicht nur gefälschte Banking-Apps stellen eine Gefahr dar. Wie Chip.de berichtet, können auch scheinbar harmlose Programme wie PDF-Viewer im Google Play Store mit Schadsoftware infiziert sein. Nach der Installation werden die Nutzer dann aufgefordert, ein vermeintlich notwendiges Add-on zu installieren, welches die eigentliche Schadsoftware enthält. Durch diese Methode umgehen die Betrüger die Sicherheitsvorkehrungen des Google Play Stores. Die Schadsoftware kann beispielsweise Tastatureingaben aufzeichnen (Keylogger) und so an Zugangsdaten für das Online-Banking gelangen.

Die Kanzlei Herfurtner warnt ebenfalls vor gefälschten Banking-Apps und betont die Schwierigkeit, diese von legitimen Apps zu unterscheiden. Sie rät dazu, bei ungewöhnlichen Berechtigungsanfragen, Rechtschreibfehlern oder unprofessionellem App-Design misstrauisch zu sein. Auch negative oder unrealistisch positive Bewertungen im App Store können ein Warnsignal sein.

Wie die Arbeiterkammer Niederösterreich in Zusammenarbeit mit Watchlist Internet berichtet, hat die Zahl der Betrugsfälle bei App-Installationen, insbesondere während des Lockdowns, zugenommen. Betrüger klinken sich in Werbemaßnahmen ein und geben vor, App-Installationen vermittelt zu haben, um Provisionen zu kassieren. Shopping- und Finanz-Apps sind dabei besonders häufig betroffen.

SWR1 Rheinland-Pfalz gibt Tipps zum Schutz vor schädlichen Apps und rät dazu, Apps nur aus den offiziellen Stores herunterzuladen und vor der Installation die Bewertungen, Kommentare und Berechtigungsanfragen zu prüfen. Auch die Installation einer Antiviren-App wird empfohlen.

Die Polizei warnt eindringlich davor, Kontodaten am Telefon preiszugeben, selbst wenn sich der Anrufer als Bankmitarbeiter ausgibt. Im Zweifel sollte man auflegen und die Bank direkt kontaktieren.

Quellen

https://www.zeit.de/news/2025-02/09/72-jaehrige-installiert-apps-und-verliert-tausende-euro
https://www.chip.de/news/Betrueger-raeumen-mit-Android-Apps-Bankkonten-leer-User-muessen-jetzt-handeln_185136623.html
https://kanzlei-herfurtner.de/gefaelschte-banking-app/
https://noe.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/Neue_App_warnt_vor_Internet-Betrug.html
https://www.swr.de/swr1/rp/programm/betrug-ueber-handy-apps-so-schuetzen-sie-ihr-handy-100.html
https://communities.apple.com/de/thread/251927625

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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