14.10.2024
gfdgsf

Aus der Islamischen Republik dringen Nachrichten an die Öffentlichkeit, die den Anschein erwecken, als sei Teheran die Hauptstadt einer gewöhnlichen Demokratie. So sollen sie klingen, genauer gesagt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wandten sich vor einigen Tagen 39 Abgeordnete an den nationalen Sicherheitsrat mit der Bitte um eine Kurskorrektur: Man möge die Verteidigungsdoktrin des Landes ändern und nicht länger von Atomwaffen absehen. „Wenn es für Israel möglich ist, Nuklearwaffen zu besitzen“, sagte einer der Abgeordneten, Mohammad Reza Sabaghian, „muss Iran sie auch anstreben.“ Zur „Selbstverteidigung“, sagte er. Immerhin sei es nicht ausgeschlossen, dass Israel, die De-facto-Atommacht, sich mit Nuklearwaffen verteidige, sollte es sich in seiner Existenz bedroht fühlen. Darauf müsse sich Iran vorbereiten. 

Die jüngsten israelischen Erfolge im Kampf gegen die Hamas haben den Iran in eine schwierige Lage gebracht. Sein Einfluss im Nahen Osten, ohnehin durch interne Konflikte und die Rivalität mit Saudi-Arabien geschwächt, steht nun grundlegend auf dem Spiel. Die Forderung der Abgeordneten nach dem Bau von Atomwaffen ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr sich die Islamische Republik durch die israelische Offensive bedroht fühlt.

Ob der Iran tatsächlich bereit ist, diesen Schritt zu gehen, ist jedoch fraglich. Die Islamische Republik ist zwar seit Jahren bemüht, ihre militärischen Fähigkeiten auszubauen, doch der Bau von Atomwaffen wäre ein Tabubruch mit unabsehbaren Folgen. Die internationale Gemeinschaft würde den Iran mit Sicherheit mit Sanktionen belegen, und auch die Beziehungen zu den Nachbarstaaten dürften sich deutlich verschlechtern.

Dennoch ist die Drohung aus Teheran ernst zu nehmen. Der Iran hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass er bereit ist, seine Interessen auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Sollte sich die Lage im Nahen Osten weiter zuspitzen, ist ein nuklear bewaffneter Iran ein realistisches Szenario.

Die internationale Gemeinschaft muss daher alle Hebel in Bewegung setzen, um eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern. Es braucht einen neuen Anlauf für eine diplomatische Lösung des Nahostkonflikts, der die Sicherheitsinteressen aller Beteiligten berücksichtigt. Nur so kann die Gefahr eines Atomkriegs im Nahen Osten gebannt werden.

Quellen:

- https://www.sueddeutsche.de/politik/iran-atomwaffen-israel-nahostkonflikt-lux.MEsiGposTZKisuJdD9F9fb

- https://www.sueddeutsche.de/politik/israel-libanon-unifil-hisbollah-gaza-un-lux.TTn9WoQwCMdtHx3WuRLqiP

- https://www.juedische-allgemeine.de/israel/iran-droht-arabischen-staaten-bei-hilfe-fuer-israel-und-usa/

- https://taz.de/Israels-Offensive-Luftangriffe-aus-Iran/!6036974/

- https://www.faz.net/pro/weltwirtschaft/sicherheit/iran-als-drahtzieher-der-konflikte-im-nahen-osten-110002361.html

- https://www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-atomwaffen-iaea-100.html

- https://www.youtube.com/watch?v=yjoQx5WpNVU

- https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-04/iran-warnung-israel-gegenangriff-vergeltung

Weitere
Artikel