4.2.2025
Berliner Polizei deckt Millionen Tempoverstöße mit neuen Messkästen auf
Geschwindigkeitsmesskästen der Berliner Polizei

Geschwindigkeitsmesskästen der Berliner Polizei

Unauffällige „Geschwindigkeitsmesskästen“ der Berliner Polizei, angebracht an Laternen oder Verkehrsschildern, zeichnen ein anderes Bild des Berliner Verkehrs als die bekannten stationären Blitzer, wie die FAZ berichtet. Laut einem Bericht des Tagesspiegels, der von der FAZ und t-online aufgegriffen wurde, verfügt jede der fünf lokalen Polizeidirektionen über diese neue Messmethode. Während bei herkömmlichen Blitzern nur etwa fünf Prozent der gemessenen Fahrzeuge die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten, liegt die Quote bei den verdeckten Messungen bei 26 Prozent. t-online konkretisiert dies mit der Aussage, dass in 25 Straßen mehr als jeder Zweite zu schnell fuhr und in 15 Straßen sogar über zwei Drittel das Tempolimit ignorierten. Als zu schnell gilt dabei eine Überschreitung von mindestens sechs Stundenkilometern, so die FAZ. Besonders drastisch ist die Situation laut t-online in der Hobrechtsfelder Chaussee in Pankow, wo bei Messungen 95 Prozent der Fahrzeuge zu schnell unterwegs waren. Auch der Spiegel berichtete über diese hohen Überschreitungsraten in Pankow. Trotz der hohen Anzahl an Tempoverstößen müssen Verkehrssünder aktuell keine Konsequenzen fürchten. Wie die FAZ und andere Medien berichten, erstellen die „Geschwindigkeitsmesskästen“ weder Fotos noch speichern sie Daten, die für die Verfolgung von Verkehrsverstößen verwendet werden könnten. t-online beziffert die entgangenen Bußgelder auf 48 bis 50 Millionen Euro. Die Messungen liefern der Polizei dennoch wichtige Erkenntnisse über das tatsächliche Verkehrsverhalten und können so als Grundlage für weitere Maßnahmen dienen. Laut FAZ teilte das Polizeipräsidium die Ergebnisse von mehr als sechs Millionen Messungen aus den vergangenen beiden Jahren mit, die an 148 Berliner Straßen durchgeführt wurden. Insgesamt wurden dabei 1,6 Millionen Tempoverstöße registriert. Ein Grund für die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der herkömmlichen Blitzer und den neuen Messkästen liegt laut FAZ darin, dass Autofahrer bei bekannten Blitzern ihr Tempo reduzieren. t-online führt dies weiter aus und erklärt, dass viele stationäre Blitzer leicht zu erkennen oder durch verbotene Blitzer-Apps angekündigt sind, wodurch Autofahrer vorgewarnt sind. Die unauffälligen Messkästen hingegen bleiben oft unbemerkt und liefern so ein realistischeres Bild des Verkehrsaufkommens.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/berliner-polizei-neue-messkaesten-erfassen-tempoverstoesse-verdeckt-110276490.html
  • https://www.t-online.de/region/berlin/id_100591994/berliner-polizei-misst-millionen-tempoverstoesse-bussgelder-bleiben-aus.html
  • https://www.threads.net/@spiegelmagazin/post/DFqA815orhY/blitzer-in-berlin-polizei-misst-tempoverst%C3%B6%C3%9Fe-verdeckt-bis-zu-95-prozent-der-aut
  • https://www.spiegel.de/thema/berlin/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel