Jeff Bezos' Einfluss auf die Washington Post
Jeff Bezos' Einfluss auf die Washington Post
Seit der Übernahme der Washington Post durch Jeff Bezos im Jahr 2013 hat sich die Zeitung stark verändert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Bezos die Zeitung von einem primär regionalen Fokus zu einer nationalen und internationalen Ausrichtung geführt. Dies geschah durch Investitionen in neue Initiativen, die Expansion der digitalen Präsenz und die Erweiterung des Mitarbeiterstamms. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass Bezos die Zeitung ermutigte, ihre Marke als investigativer Berichterstatter zu nutzen, um ein größeres Publikum zu erreichen.
Bezos' Einfluss beschränkt sich jedoch offenbar weitgehend auf die strategische und technologische Ausrichtung der Zeitung. Wie die New York Times schreibt, hat Bezos zwar die personellen und finanziellen Ressourcen der Redaktion deutlich aufgestockt, greift aber nicht in die redaktionellen Entscheidungen ein. Diese liegen weiterhin bei Chefredakteur Marty Baron und anderen Führungskräften. Die New York Times betont auch die "komplexe" Situation, in der sich die Zeitung befindet, da sie über Ereignisse berichten muss, die ihren Eigentümer betreffen, wie etwa die Extortionsaffäre im Jahr 2019.
Der Fokus von Bezos auf Technologie und Produktentwicklung wird auch von Poynter hervorgehoben. So schlug Bezos beispielsweise vor, eine Funktion zu entwickeln, mit der Leser gegen Bezahlung Vokale aus Artikeln entfernen könnten, die ihnen nicht gefielen. Dieser Vorschlag wurde jedoch vom Chefredakteur abgelehnt. Poynter betont auch Bezos' Fokus auf digitale Innovation und Risikobereitschaft, was der Zeitung geholfen hat, den Übergang von Print zu Digital zu bewältigen.
The Atlantic beleuchtet Bezos' politische Positionen und spekuliert über deren möglichen Einfluss auf die Zeitung. Bezos ist bekannt für seine Unterstützung der gleichgeschlechtlichen Ehe und einer Internet-Verbrauchssteuer. Seine politischen Spenden gingen hauptsächlich an Demokraten, aber auch an einige Republikaner. The Atlantic merkt an, dass Bezos' Einfluss auf die Ausrichtung der Meinungsseite der Post unklar ist, da seine Ansichten zu vielen politischen Themen nicht öffentlich bekannt sind. Die Zeitung selbst vertritt in ihren Editorials meist eine eher linksliberale Position.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet zudem, dass Bezos die Devise "Democracy Dies in Darkness" für die Washington Post geprägt hat. Dies unterstreicht seinen Fokus auf die Bedeutung einer freien Presse in einer Demokratie. Unter Bezos' Führung hat die Washington Post mehrere Pulitzer-Preise gewonnen und ihre digitale Abonnentenzahl deutlich gesteigert.
Quellen:
* https://www.sueddeutsche.de/medien/jeff-bezos-washington-post-meinungsbeitraege-pressefreiheit-li.3210287
* https://www.nytimes.com/2019/02/11/business/media/washington-post-jeff-bezos.html
* https://www.poynter.org/tech-tools/2016/jeff-bezos-suggested-removing-all-the-vowels-from-washington-post-stories/
* https://www.theatlantic.com/politics/archive/2013/08/the-politics-of-new-i-washington-post-i-owner-jeff-bezos/278385/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.