19.10.2024
Cheney unterstützt Harris: Ein Blick auf die US-Wahlen 2024

Liveblog zur US-Wahl 2024: Republikanerin Cheney will für Harris stimmen

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024 werfen bereits ihre Schatten voraus. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Wahl ist die Entscheidung von Liz Cheney, einer prominenten Republikanerin und ehemaligen Kongressabgeordneten, ihre Stimme der demokratischen Kandidatin Kamala Harris zu geben. Cheney, die sich seit Jahren als eine der lautesten Kritikerinnen von Donald Trump positioniert hat, äußerte sich kürzlich bei einer Veranstaltung an der Duke University in North Carolina zu ihrer Wahlentscheidung.

„Als Konservative, als jemand, der an die Verfassung glaubt und sie schätzt, habe ich mir das gut überlegt“, erklärte Cheney. „Wegen der Gefahr, die Donald Trump darstellt, werde ich nicht nur nicht für Donald Trump stimmen, sondern für Kamala Harris.“ Diese Aussage verdeutlicht nicht nur ihre Ablehnung gegenüber Trump, sondern auch ihre Unterstützung für Harris, die nun die demokratische Präsidentschaftskandidatin ist.

Cheneys Rolle in der Republikanischen Partei

Liz Cheney ist die Tochter des ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney und hat sich innerhalb der Republikanischen Partei zu einer Außenseiterin entwickelt. Ihre scharfe Kritik an Trump und ihre aktive Rolle im Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 haben dazu geführt, dass sie sowohl ihre Führungsposition innerhalb der Partei als auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus verloren hat. Cheney gilt als Vertreterin einer Strömung innerhalb der Republikanischen Partei, die sich gegen die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus engagiert.

Cheney betonte, dass es in den sogenannten Swing States, die für den Ausgang der Wahl entscheidend sein könnten, nicht ausreiche, einfach nur Trump nicht zu wählen. „Ich glaube nicht, dass wir uns den Luxus leisten können, die Namen anderer Kandidaten auf den Wahlzettel zu schreiben“, sagte sie. Swing States wie Pennsylvania, Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin könnten entscheidend für den Wahlausgang sein, und jede Stimme zähle.

Die politische Landschaft und der Wahlkampf

Die politische Landschaft in den USA ist derzeit von intensiven Auseinandersetzungen geprägt. Während Cheney sich für Harris stark macht, bleibt Donald Trump der republikanische Herausforderer, der in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Harris erwartet. Die Wahlkampfphase hat bereits begonnen, und die politischen Strategien beider Parteien werden zunehmend sichtbar. Cheney ist nicht die einzige prominente Figur, die sich von Trump distanziert; auch andere ehemalige Unterstützer haben sich offen gegen ihn ausgesprochen.

Die Unterstützung von Cheney für Harris könnte als ein Signal für andere Republikaner gesehen werden, die sich ebenfalls von Trump abwenden möchten. In diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass Jimmy McCain, der Sohn des verstorbenen republikanischen Senators John McCain, ebenfalls seine Unterstützung für Harris angekündigt hat und sich von den Republikanern losgesagt hat. Diese Entwicklungen könnten darauf hindeuten, dass es innerhalb der Republikanischen Partei eine wachsende Frustration über die Dominanz Trumps gibt.

Die Rolle der Medien und der Einfluss externer Akteure

Parallel zu den internen Auseinandersetzungen innerhalb der Parteien gibt es auch externe Faktoren, die den Wahlkampf beeinflussen. Die US-Regierung hat kürzlich Sanktionen gegen mehrere Personen und Organisationen verhängt, die mit dem russischen Staatssender RT in Verbindung stehen. Diese Sanktionen wurden aufgrund von Vorwürfen erlassen, dass Russland versucht, sich in die bevorstehenden US-Wahlen einzumischen. Justizminister Merrick Garland erklärte, dass der innere Kreis um Präsident Wladimir Putin Anweisungen gegeben habe, Desinformation zu verbreiten, um die Wahlen zu beeinflussen.

Die Sanktionen betreffen unter anderem die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonjan, und andere Führungspersönlichkeiten des Senders. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Versuchs der US-Regierung, die Integrität der Wahlen zu schützen und sicherzustellen, dass externe Akteure keinen Einfluss auf den Wahlprozess haben.

Fazit

Die US-Wahl 2024 verspricht, eine der spannendsten und umstrittensten Wahlen in der jüngeren Geschichte zu werden. Mit der Entscheidung von Liz Cheney, für Kamala Harris zu stimmen, wird die politische Landschaft weiter polarisiert. Die Unterstützung von Cheney und anderen ehemaligen Republikanern für die demokratische Kandidatin könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Wählerstimmen in den entscheidenden Swing States haben. Während sich der Wahlkampf intensiviert, bleibt abzuwarten, wie sich die verschiedenen politischen Strömungen und externen Einflüsse auf den Ausgang der Wahl auswirken werden.

Die Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten werden entscheidend sein, um zu verstehen, in welche Richtung sich die amerikanische Politik bewegt und welche Rolle die Wähler in diesem Prozess spielen werden.

Quellen: FAZ, Coburger Autor, Handelsblatt

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