Die Deutsche Bank gibt ihre Baufinanzierungen unter der Marke DSL auf. Wie die F.A.Z. berichtet, konzentriert sich das Kreditinstitut aus Kostengründen auf die Marken Deutsche Bank und BHW. Die DSL Bank, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, war ursprünglich auf die staatlich geförderte Kreditvergabe an Landwirte spezialisiert und wurde im Jahr 2000 vom Bund an die Postbank verkauft, die wiederum seit 2008 zur Deutschen Bank gehört.
Die F.A.Z. führt den Rufschaden der DSL als einen weiteren Grund für die Entscheidung an. Die DSL Bank selbst wirbt auf ihrer Webseite weiterhin mit Baufinanzierungen und Privatkrediten und betont ihre über 170-jährige Erfahrung in der Immobilienfinanzierung. Sie bietet nach eigenen Angaben ein „attraktives Produktspektrum“ und arbeitet mit Finanzberatern zusammen.
Während die DSL Bank also weiterhin aktiv im Privatkundengeschäft ist, wie auf der Webseite dslbank.de zu sehen ist, fokussiert die Deutsche Bank im Bereich der Baufinanzierung zukünftig auf ihre Kernmarken. Unabhängige Anbieter wie BauFi Direkt und My Baufi bieten ebenfalls Baufinanzierungen an, wobei BauFi Direkt mit über 200 Banken und Sparkassen kooperiert und My Baufi neben der Baufinanzierung auch Investments und Startup-Finanzierungen im Fin- und PropTech-Bereich anbietet.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) listet die Deutsche Bank Europe GmbH als CRR-Kreditinstitut mit einer breiten Palette an Erlaubnissen und Zulassungen, darunter Kreditgeschäft, Anlageberatung und -vermittlung. Auch das Depotgeschäft und das Garantiegeschäft gehören zum Portfolio.