Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Strafe für Eintracht Braunschweig, die aufgrund von Pyrotechnik-Vorfällen im Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 verhängt wurde, erheblich reduziert. Wie die Zeit am 26. November 2024 berichtete, muss der Zweitligist nun 98.938 Euro zahlen, anstatt der ursprünglich angesetzten 197.875 Euro. Die Halbierung der Strafe erfolgte nach der Identifizierung von zwölf Tätern, die an den Vorfällen beteiligt waren.
Die ursprüngliche Strafe bezog sich auf Ereignisse vom 5. November 2023 während des Spiels gegen Hannover 96. Im Gästeblock wurden vor, während und nach Spielbeginn zahlreiche pyrotechnische Gegenstände gezündet. Zusätzlich wurden Sitzreihen herausgerissen und in den Innenraum geworfen. Der Anpfiff verzögerte sich und das Spiel musste mehrmals unterbrochen werden. Auch Hannover 96 musste eine Strafe in Höhe von 180.000 Euro zahlen, da 96-Fans ebenfalls Pyrotechnik zündeten und Gegenstände warfen, wie regionalHeute.de am 17. Juli 2024 berichtete.
Die Grafschafter Nachrichten berichteten am 26. November 2024 ebenfalls über die Strafreduzierung. Eintracht Braunschweig hatte die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt, nachdem die Täter ermittelt worden waren. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht eine Reduzierung der Strafe um 50 Prozent vor, sobald mindestens zwei Täter identifiziert sind.
Wolfram Benz, kaufmännischer Geschäftsführer von Eintracht Braunschweig, appellierte an die Fans, zukünftig auf derartige Aktionen zu verzichten. Er verwies auf die wirtschaftlich angespannte Situation des Vereins und die Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit den finanziellen Mitteln umzugehen. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hatte nach den Vorfällen bei beiden Derbys der Vorsaison vehement darauf gedrängt, das Derby in der laufenden Saison ohne Gästefans stattfinden zu lassen, wie Bild am 15. Juli 2024 berichtete. Schließlich kam es zu einem Teilausschluss der 96-Anhänger beim Spiel am 6. Oktober.
Der NDR berichtete am 16. August 2023, dass Eintracht Braunschweig bereits in der Vergangenheit wegen Pyrotechnik im Derby gegen Hannover 96 eine Strafe in Höhe von 94.725 Euro zahlen musste. Diese Strafe bezog sich auf Vorfälle vom 19. März desselben Jahres.
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