Ein dreijähriger Junge schwebt nach einem Badeunfall in einer Therme in Berchtesgaden in Lebensgefahr. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Freitagabend. Der Junge hatte sich unbemerkt von seinen Eltern entfernt und war zum Erlebnisbecken im Obergeschoss der Therme gelangt. Dort fiel er aus noch ungeklärten Gründen ins Wasser und trieb vermutlich mehrere Minuten regungslos im Becken. Die Zeit berichtete ebenfalls über den Vorfall.
Zwei zwölfjährige Mädchen entdeckten den leblosen Jungen im Wasser und zogen ihn aus dem Becken. Glücklicherweise befand sich eine Notärztin in der Therme und konnte, zusammen mit einem Bademeister, sofort mit Reanimationsmaßnahmen beginnen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurde der Junge in kritischem Zustand mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Auch Stern und Süddeutsche Zeitung griffen die Meldung der dpa auf.
Für die Familie des Jungen wurde ein Kriseninterventionsteam angefordert. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Es ist derzeit noch unklar, wie der Dreijährige unbemerkt zum Erlebnisbecken gelangen konnte und warum er ins Wasser fiel.
Der Vorfall wirft erneut Fragen nach der Sicherheit von Kindern in Thermen und Schwimmbädern auf. Gerade Kleinkinder benötigen ständige Aufsicht, um solche Unfälle zu vermeiden. Viele Bäder verfügen über spezielle Sicherheitsvorkehrungen wie Kinderbecken, flache Einstiegsbereiche und geschultes Personal. Dennoch kommt es immer wieder zu tragischen Badeunfällen, wie auch Berichte aus der Vergangenheit zeigen (z.B. Badeunfall in Pfullingen 2021, Badeunfall in Salem 2021).
Experten empfehlen Eltern, ihre Kinder in Schwimmbädern und Thermen niemals aus den Augen zu lassen, auch nicht für kurze Zeit. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder -westen können zusätzliche Sicherheit bieten, ersetzen aber nicht die elterliche Aufsicht. Es ist wichtig, Kinder frühzeitig an das Wasser zu gewöhnen und ihnen das Schwimmen beizubringen.
Auch die Betreiber von Bädern sind in der Pflicht, für die Sicherheit ihrer Gäste zu sorgen. Regelmäßige Kontrollen der Anlagen, ausreichend Rettungspersonal und klare Sicherheitshinweise können dazu beitragen, das Risiko von Badeunfällen zu minimieren.
Der Zustand des dreijährigen Jungen ist weiterhin kritisch. Die Familie und die Rettungskräfte hoffen auf seine Genesung.
Quellen:
- Stern
- dpa (Deutsche Presse-Agentur)