21.11.2024
Energiesparmaßnahmen in NRWMinisterien Von Kühlschränken bis Weihnachtsbeleuchtung

Energiesparen in NRW-Ministerien: Kühle Büros und kreative Lösungen

Auch nach dem Auslaufen der gesetzlich vorgeschriebenen Energiesparmaßnahmen setzen die nordrhein-westfälischen Ministerien und die Staatskanzlei weiterhin auf Energieeinsparungen. Wie eine dpa-Umfrage ergab, wird in den meisten Ministerien die Raumtemperatur auf 20 Grad begrenzt und auf Warmwasser in den Waschräumen verzichtet. Darüber hinaus haben einige Ressorts weitere kreative Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch zu senken. So berichtet die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/21/heizung-handtrockner-aufzug-wo-ministerien-energie-sparen).

Temperaturbegrenzung und Verzicht auf Warmwasser

Die 20-Grad-Grenze in den Büros entspricht der Arbeitsstättenregel für „überwiegend sitzende Tätigkeiten“. Staatskanzlei und fast alle Ministerien halten diesen Mindestwert ein, entweder durch zentrale Steuerung oder Appelle an die Mitarbeiter. Der Verzicht auf Warmwasser in den Waschräumen ist ebenfalls weit verbreitet. Ausnahmen bilden die Staatskanzlei und das Umweltministerium.

Kreative Energiesparmaßnahmen

Die dpa-Umfrage zeigt, dass die Ministerien verschiedene Wege gefunden haben, um Energie zu sparen. Im Finanzministerium wurden elektrische Handtrockner in den Sanitärräumen und Belüftungsanlagen in Besprechungsräumen abgeschaltet. Das Justizministerium appelliert an die Mitarbeiter, möglichst die Treppe statt den Aufzug zu benutzen.

Das Wirtschaftsministerium hat die Betriebszeiten seiner traditionellen Weihnachtsbeleuchtung am Mannesmann-Haus reduziert. Die in Form einer Tanne beleuchteten Fenster erstrahlen ab dem 1. Dezember nur noch von 18.00 Uhr bis Mitternacht – sieben Stunden kürzer als in den Vorjahren. Ein Sprecher des Ministeriums betonte, dass man so Energie sparen und gleichzeitig die beliebte Tannenbaum-Silhouette präsentieren könne.

Im Landwirtschaftsministerium können sich die Beschäftigten Stromverbrauchmessgeräte ausleihen, um den Stromverbrauch im Homeoffice zu kontrollieren und zu reduzieren.

Weitere Beispiele aus anderen Ministerien

Auch andere Ministerien haben eigene Energiesparmaßnahmen umgesetzt. So sind im Justizministerium private Ventilatoren, Heizlüfter und ähnliche Geräte verboten. Im Wirtschaftsministerium wurde die Hälfte der Kühlschränke in den Teeküchen abgeschaltet und am Wochenende wird die Heizung im Mannesmann-Haus komplett abgestellt. Das Finanzministerium erlaubt Homeoffice an jedem Arbeitstag. Das Umweltministerium hat in der öffentlichen Tiefgarage jede zweite Lampe abgeschaltet. Im Schulministerium sollen Drucker aussortiert werden, während im Flüchtlingsministerium private Elektrogeräte verboten sind. Das Wissenschaftsministerium rüstet Heizkörper mit digitalen Thermostaten aus.

Die Staatskanzlei nutzt die laufende Sanierung für diverse Energiesparmaßnahmen, wie die Erneuerung der Warmwasserversorgung, die Installation einer Solaranlage und die Modernisierung der Heizung. Ähnliche Pläne gibt es auch im Heimatministerium. Das Innenministerium machte aufgrund von Sicherheitsbedenken keine Angaben zu seinen Energiesparmaßnahmen.

Quellen

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