19.10.2024
Erste Kanzlerin der Universität Greifswald übernimmt wichtige Verantwortung

Juliane Huwe zur neuen Kanzlerin der Universität Greifswald ernannt

Die Universität Greifswald hat mit der Ernennung von Juliane Huwe zur neuen Kanzlerin einen historischen Schritt vollzogen. Am 3. September 2024 überreichte die Landeswissenschaftsministerin Bettina Martin der 47-jährigen Rechtswissenschaftlerin in Schwerin die Ernennungsurkunde. Huwe ist die erste Kanzlerin in der über 560-jährigen Geschichte der Universität, die im Jahr 1456 gegründet wurde.

In ihrer neuen Rolle wird Huwe eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen, die für die Verwaltung und den Betrieb der Universität von zentraler Bedeutung sind. Laut Ministerin Martin umfasst ihr Verantwortungsbereich unter anderem den Haushalt, Personal- und Beschaffungsangelegenheiten sowie die Themen Studienberatung, Prüfungen und das International Office. Diese Aufgaben sind für die Weiterentwicklung der Universität von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Zeiten, in denen Hochschulen vor großen Herausforderungen stehen.

Juliane Huwe ist keine Unbekannte an der Universität Greifswald. Sie hat das Kanzleramt bereits kommissarisch wahrgenommen und bringt somit wertvolle Erfahrung in ihre neue Position ein. Ihre akademische Laufbahn begann sie an der Universität Greifswald, wo sie Rechtswissenschaften studierte und später promovierte. Nach ihrem ersten Staatsexamen arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht, insbesondere im Bereich Wirtschafts- und Steuerstrafrecht. Im Jahr 2008 trat sie in die Verwaltung der Universität ein und hat seitdem verschiedene Positionen innegehabt, darunter die Leitung des Dezernats für Personal und Finanzen seit 2018.

Die Wahl von Juliane Huwe zur Kanzlerin wurde durch den erweiterten Senat der Universität in geheimer Abstimmung beschlossen. Dies geschah auf Vorschlag der Rektorin, die gemäß der Grundordnung der Universität von einem Kanzlerwahlausschuss beraten wird. Dieser Ausschuss setzt sich aus verschiedenen Vertretern der Hochschule zusammen, darunter Professoren, Studierende und Mitarbeiter der Verwaltung.

In einer ersten Stellungnahme äußerte Huwe ihre Dankbarkeit für das Vertrauen, das ihr entgegengebracht wurde. Sie betonte die Herausforderungen, vor denen die Universität steht, und ihre Vorfreude darauf, die Arbeit mit der Verwaltung und im Rektorat fortzusetzen. Ein Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit wird die Digitalisierung der Verwaltung sein, ein Thema, das in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus plant sie, die Klimaschutzstrategie der Universität weiter voranzutreiben und sich mit den finanziellen Herausforderungen, die viele Hochschulen betreffen, auseinanderzusetzen.

Die Ernennung von Juliane Huwe zur Kanzlerin wird als bedeutender Schritt in der Geschichte der Universität Greifswald angesehen. Sie repräsentiert nicht nur einen Fortschritt in der Gleichstellung der Geschlechter in Führungspositionen an Hochschulen, sondern auch eine Chance für die Universität, sich in einer sich schnell verändernden Bildungslandschaft neu zu positionieren. Die Universität Greifswald hat sich in den letzten Jahren bemüht, ihre internationale Sichtbarkeit zu erhöhen und die Qualität der Lehre und Forschung zu verbessern. Huwe wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, diese Ziele zu erreichen.

Die Universität Greifswald blickt optimistisch in die Zukunft und sieht in der neuen Kanzlerin eine treibende Kraft für die anstehenden Veränderungen. Die Herausforderungen, die vor ihr liegen, sind vielfältig, aber mit der Erfahrung und dem Engagement von Juliane Huwe ist die Hochschule gut gerüstet, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Die Ernennung von Juliane Huwe zur Kanzlerin der Universität Greifswald ist nicht nur ein bedeutender Moment für die Hochschule selbst, sondern auch ein Zeichen für den Wandel in der Hochschulverwaltung in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie sich ihre Amtszeit entwickeln wird und welche neuen Impulse sie der Universität geben kann.

Quellen: Zeit Online, Nordkurier, Universität Greifswald.

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