Der Modekonzern Esprit verlängert die Frist zur Schließung seiner deutschen Filialen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, bleiben rund 30 der 56 Geschäfte bis Ende Januar geöffnet. Ursprünglich war geplant, alle Filialen bis Ende November zu schließen. Als Gründe für die Verlängerung nannte ein Unternehmenssprecher gegenüber dpa ausreichend Warenbestände sowie den Wunsch, das Weihnachtsgeschäft und Aktionstage wie den Black Friday zu nutzen. Die Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit dem Sachwalter und den Gläubigerausschüssen. Die übrigen etwa 25 Filialen werden wie geplant bis Ende November geschlossen oder sind es bereits. Wie die "Zeit" am 21. November 2024 berichtete, hatte Esprit im Mai Insolvenz für das Europageschäft angemeldet.
Die Insolvenz war durch Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung bedingt. Anfang August wurde die Schließung aller deutschen Filialen und der damit verbundene Verlust von 1300 Arbeitsplätzen bekannt. Laut dpa hat sich Esprit mit einem Teil der Belegschaft auf einen längeren Verbleib geeinigt. Die Firmenzentrale in Ratingen für das Europageschäft wird jedoch bis Ende November geräumt. Die Einnahmen aus den Abverkäufen sollen den Gläubigern zugutekommen.
Die Markenrechte von Esprit für Europa hat Deichmann, Deutschlands größter Schuhhändler, erworben. Deichmann ist bereits seit 2019 Lizenznehmer von Esprit und will sich auf den Schuhbereich konzentrieren. Die Markenrechte für den Textilbereich gehen an die Theia Group of Companies, einen auf Marken-Management spezialisierten Dienstleister. Ähnliche Informationen finden sich auch in der Berichterstattung von "t-online", "Welt" und weiteren Medien.
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