11.2.2025
EU-USA-Handelskrieg: Neue Zölle und scharfe Reaktionen
Handelskrieg EU-USA: Zölle und Reaktionen

Handelskrieg EU-USA: Zölle und Reaktionen

Die Spannungen zwischen der EU und den USA im Handelsstreit haben sich erneut verschärft. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine entschlossene Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Von der Leyen bedauerte die Entscheidung der USA zutiefst und kündigte „entschiedene und verhältnismäßige Gegenmaßnahmen“ an. Konkret will die EU ihre wirtschaftlichen Interessen, Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbraucher schützen. Zölle seien „Steuern – schlecht für Unternehmen und noch schlechter für Verbraucher“.

Wie genau die EU reagieren will, blieb zunächst offen. Die Zeit spekulierte jedoch, dass die EU wahrscheinlich derzeit ausgesetzte Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter wieder einführen wird. Diese Zölle waren in der ersten Amtszeit Trumps als Reaktion auf US-Sonderzölle auf Stahl und Aluminium eingeführt, später aber unter der Biden-Regierung ausgesetzt worden. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič erklärte laut Zeit, dass das Ausmaß der von Trump angeordneten Maßnahmen geprüft werde, bevor Gegenmaßnahmen ergriffen würden. Gleichzeitig betonte er die Bereitschaft der EU zu Verhandlungen, um für beide Seiten vorteilhafte Lösungen zu finden.

Der Konflikt hat eine lange Vorgeschichte. Wie der Economist berichtete, gab es bereits 2020 einen Handelsstreit zwischen den USA und der EU, unter anderem wegen der französischen Digitalsteuer. Damals drohte die US-Regierung mit Zöllen auf französische Produkte, einigte sich aber schließlich mit Frankreich auf einen vorübergehenden Waffenstillstand.

Die Washington Post berichtete bereits 2019 über die negativen Auswirkungen des Handelskrieges auf US-amerikanische Unternehmen, insbesondere auf kleine und mittelständische Betriebe, die auf den europäischen Markt angewiesen sind. Als Beispiel nannte die Zeitung die Catoctin Creek Distilling Co., deren Exporte nach Europa aufgrund der EU-Zölle auf Whiskey stark zurückgingen.

Die Hintergründe des Handelskonflikts sind komplex. Wie aus einem Artikel von International Affairs hervorgeht, sehen einige europäische Politiker die US-Sanktionspolitik als Bedrohung der europäischen Souveränität. Der Artikel erwähnt auch die Debatte um die Besteuerung amerikanischer IT-Unternehmen in Europa und die unterschiedlichen Positionen der USA und der EU in Bezug auf staatliche Unterstützung für die Flugzeugindustrie.

Die EU und die USA sind wichtige Handelspartner. Wie Investopedia berichtet, belief sich der Warenhandel zwischen den beiden Regionen im Jahr 2020 auf 658 Milliarden US-Dollar. Die USA importierten Waren im Wert von 420,1 Milliarden US-Dollar aus der EU und exportierten Waren im Wert von 237,9 Milliarden US-Dollar, was zu einem Handelsdefizit von 182,1 Milliarden US-Dollar für die USA führte.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/11/eu-kuendigt-reaktion-auf-neue-us-zoelle-an
  • https://www.economist.com/finance-and-economics/2020/01/25/despite-a-truce-us-eu-trade-relations-are-still-tense?ppccampaignID=17210591673&ppcadID=&gclid=Cj0KCQjwtamlBhD3ARIsAARoaEzEY6En6-u_1ZHK4OQKWfHRvxYjsg74g38R-6usUEJPGDZg7Z4P65YaAmq3EALw_wcB&gclsrc=aw.ds
  • https://www.washingtonpost.com/business/economy/whiskey-sour-us-craft-distillers-say-trade-war-with-europe-is-killing-exports/2019/01/02/4c8a7b64-054f-11e9-b5df-5d3874f1ac36_story.html
  • https://en.interaffairs.ru/article/us-vs-eu-a-new-transatlantic-trade-war-looming/
  • https://www.investopedia.com/investing/how-much-does-us-trade-eu/
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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