Oberleitungsreparaturen: Ein Blick hinter die Kulissen der Frankfurter U-Bahn
Oberleitungsreparaturen: Ein Blick hinter die Kulissen der Frankfurter U-Bahn
Die Frankfurter U-Bahn, ein komplexes Verkehrsnetz, das täglich tausende Fahrgäste befördert, ist auf ein funktionierendes Stromnetz angewiesen. Die Instandhaltung und Reparatur der Oberleitungen, die den U-Bahnen die nötige Energie liefern, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die rund um die Uhr von spezialisierten Teams der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) bewältigt wird.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, handelt es sich bei der Reparatur der Oberleitungen um einen „Extremjob“. Die Arbeiten werden meist unter Spannung durchgeführt, bei einer Gleichstromspannung von 600 Volt und einer gemessenen Spitzenkraft von über 8000 Ampere. Zum Vergleich: Eine Haushaltssteckdose ist in Deutschland auf 16 Ampere ausgelegt. Für diese Arbeiten setzt die VGF spezielle Fahrzeuge ein, darunter einen Turmwagen mit einer ausfahrbaren Hebebühne, die bis zu zwölf Meter hoch reicht. Zusätzlich verfügt die VGF über einen Steiger, der Arbeiten in bis zu 22 Metern Höhe ermöglicht.
Die FAZ beschreibt die Oberleitungen als ein „metallisches Geflecht über der ganzen Stadt“. Jährlich müssen rund 300 Kilometer Oberleitungen kontrolliert werden, meist im laufenden Betrieb. Besonders Gewitter stellen eine Herausforderung dar, da Blitzeinschläge in das Oberleitungsnetz keine Seltenheit sind. Spezielle Vorrichtungen, sogenannte Kathodenabfallleiter, schützen die Anlage vor Schäden und müssen nach einem Blitzeinschlag ausgetauscht werden.
Auch ungeplante Ereignisse, wie beispielsweise ein Oberleitungsschaden am Willy-Brandt-Platz im Oktober 2022, erfordern schnelles Handeln seitens der VGF. Wie die Frankfurter Neue Presse (FNP) berichtete, führte ein gebrochener Fahrdraht zu erheblichen Beeinträchtigungen im U-Bahn-Verkehr. Die VGF setzte Ersatzverkehr ein und kontrollierte die Streckentrenner, die das Oberleitungsnetz in Abschnitte unterteilen und so einen großflächigen Stromausfall verhindern.
Ein weiterer Vorfall, über den die FNP berichtete, ereignete sich im Mai 2020 in der Station Ginnheim. Eine U-Bahn fuhr auf einen Prellbock auf und beschädigte dabei die Oberleitung und Oberleitungsmasten. Die Reparaturarbeiten, bei denen unter anderem 1600 Meter Fahrdraht und 3200 Meter Tragseil erneuert wurden, dauerten mehrere Wochen. Wie der Blog „ÖPNV-Info Frankfurt“ (nahverkehr-ffm.de) meldete, waren für die Instandsetzung auch Nachtarbeiten notwendig.
Die Reparatur und Instandhaltung der Oberleitungen ist somit ein wichtiger Bestandteil für den reibungslosen Ablauf des Frankfurter U-Bahn-Betriebs. Die VGF investiert kontinuierlich in die Modernisierung und Instandhaltung der Infrastruktur, um den Fahrgästen einen sicheren und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten.
Verwendete Quellen:
- https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/extremjob-an-der-8000-ampere-oberleitung-der-u-bahn-in-frankfurt-110261083.html
- https://www.fnp.de/frankfurt/strecke-verkehr-frankfurt-oberleitungsschaden-willy-brand-platz-bahnen-91874342.html
- https://www.nahverkehr-ffm.de/u-bahnen-sollen-im-juli-wieder-nach-ginnheim-fahren/
- https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-vgf-ginnheim-u-bahn-station-sperrung-wann-warum-zr-13777835.html
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.