24.1.2025
Wokeness in Deutschland: US-Trend und die Reaktion deutscher Unternehmen
„Wokeness“ und deutsche Unternehmen

„Wokeness“ und deutsche Unternehmen

Die Debatte um „Wokeness“ in der Wirtschaft hat in den letzten Jahren, insbesondere in den USA, an Fahrt aufgenommen. Während einige US-Unternehmen ihre Diversitäts- und Nachhaltigkeitsinitiativen zurückfahren, stellt sich die Frage, wie deutsche Unternehmen mit diesem Thema umgehen.

Wie die F.A.Z. am 24.01.2025 berichtete, hat die Anti-Woke-Bewegung in den USA bereits einige Konzerne erreicht. Donald Trump beendete beispielsweise Programme der Bundesregierung zur Förderung von Diversität und stellte die Rechte von LGBTQ-Menschen in Frage. Diese Entwicklungen in den USA werfen ein Schlaglicht auf die Diskussion in Deutschland.

Capital, eine Partnermarke des Stern, interviewte Cawa Younosi, Geschäftsführer der Charta der Vielfalt, zu diesem Thema. Younosi sieht in Deutschland keine vergleichbare Entwicklung wie in den USA. Er betont, dass deutsche Unternehmen weiterhin zu ihren Diversitätskursen stehen. Gleichzeitig räumt er ein, dass das Thema aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht die höchste Priorität genießt.

Cicero betrachtet „Wokeness“ in Unternehmen kritisch. Die Autoren Thomas Ehrmann und Aloys Prinz argumentieren, dass der Kapitalismus „Wokeness“ nur dann nutzt, wenn es Gewinne verspricht. Sie sehen eine Trennung zwischen marktlicher und staatlicher „Wokeness“ und betonen, dass es keinen „woken Kapitalismus“ gibt.

Auch Markt und Mittelstand berichtet über das Ende des „Wokeness“-Trends in den USA. Der Artikel beschreibt, wie US-Unternehmen Diversitätskriterien abschaffen und grüne Werbekampagnen stoppen. Als Beispiel wird der Getränkehersteller Anheuser-Busch genannt, der nach einer Kooperation mit einer Transgender-Influencerin Umsatzeinbußen hinnehmen musste.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „Wokeness“-Debatte auch deutsche Unternehmen beschäftigt, jedoch in einem anderen Kontext als in den USA. Während einige US-Konzerne ihre Strategien überdenken, halten deutsche Unternehmen weitgehend an ihren Diversitäts- und Nachhaltigkeitsinitiativen fest, auch wenn diese aufgrund der wirtschaftlichen Lage nicht immer im Vordergrund stehen.

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