In der Düsseldorfer Altstadt kam es in der Nacht zu Sonntag, dem 8. September 2024, zu einem gewaltsamen Vorfall, der elf Menschen verletzte. Der Vorfall ereignete sich vor einem Club an der Heinrich-Heine-Allee, als ein Streit zwischen Türstehern und zwei Männern eskalierte. Laut Polizeiangaben versuchten die Türsteher, die beiden Männer, die sich unberechtigt Zutritt zur Bar verschafft hatten, des Lokals zu verweisen. Dies führte zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf einer der Männer einen Gegenstand zog und mehrere Schüsse in Richtung der Sicherheitskräfte abgab.
Der Streit begann gegen 1:45 Uhr und entwickelte sich schnell zu einer gefährlichen Situation. Ein Zeuge berichtete, dass die Türsteher versuchten, die beiden Männer, die offensichtlich unter dem Einfluss von Alkohol standen, aus dem Club zu werfen. In der Hitze des Gefechts zog einer der Männer einen unbestimmten Gegenstand und feuerte mehrere Schüsse auf die Sicherheitskräfte ab, bevor er vom Tatort floh. Sein Begleiter, ein 21-jähriger Mann mit deutsch-türkischer Staatsangehörigkeit, wurde von den Türstehern festgehalten, bis die Polizei eintraf.
Durch die Schüsse wurde offenbar auch Reizgas freigesetzt, was zu Reizungen der Augen und Atemwege bei elf Personen führte, die sich in der Nähe des Geschehens aufhielten. Fünf der Verletzten mussten zur ambulanten Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Die Polizei bestätigte, dass die Verletzungen überwiegend leicht waren, dennoch war die Situation für die Betroffenen äußerst belastend.
Die Polizei hat umgehend mit den Ermittlungen begonnen. Bei dem festgehaltenen 21-Jährigen wurde ein waffenähnliches Gerät zur Abwehr von Tieren gefunden. Die Fahndung nach dem flüchtigen Täter, der die Schüsse abgab, verlief bisher ohne Erfolg. Die Polizei sicherte Videoaufzeichnungen der Lokalität sowie Aufnahmen von der polizeilichen Videobeobachtung, um Hinweise auf den flüchtigen Täter zu erhalten. Die Ermittlungen dauern an, und die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise.
Der Vorfall hat in der Düsseldorfer Altstadt Besorgnis ausgelöst, da solche Gewalttaten in der Regel für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl in der beliebten Ausgehgegend sorgen. Die Polizei hat angekündigt, verstärkt Präsenz zu zeigen und Kontrollen durchzuführen, um die Sicherheit der Bürger und Besucher zu gewährleisten. Die Stadtverwaltung betonte, dass sie derartige Vorfälle ernst nimmt und eng mit der Polizei zusammenarbeitet, um die Sicherheit in der Altstadt zu verbessern.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt, dass die Gewaltkriminalität in Düsseldorf in den letzten Jahren ein Thema von wachsender Bedeutung ist. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 2696 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, wobei 15% davon versuchte Straftaten waren. Die Aufklärungsquote lag bei 67%. Solche Vorfälle, wie der in der Altstadt, werfen Fragen nach den Ursachen und der Prävention von Gewalt auf.
Der Vorfall in der Düsseldorfer Altstadt verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Sicherheitskräfte und die Stadtverwaltung konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit in der beliebten Ausgehgegend zu erhöhen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Ermittlungen der Polizei sind im Gange, und die Öffentlichkeit wird aufgefordert, relevante Informationen zu melden.
Quellen: dpa, Polizei Düsseldorf, t-online
