Das Jahr 2025 verspricht ein spannendes Jahr für die Raumfahrt zu werden. Zahlreiche Nationen und private Unternehmen verfolgen ambitionierte Ziele, vom Mond bis zum Weltraumtourismus. Wie die Zeit berichtet, spielen private Unternehmen bei den Mondplänen eine immer größere Rolle.
Die NASA verfolgt mit dem Artemis-Programm die Rückkehr zum Mond. Nach Verzögerungen soll Artemis 2 im September 2025 eine vierköpfige Crew, bestehend aus drei Männern und einer Frau, auf eine zehntägige Mondumrundung schicken. Artemis 3 ist für 2026 geplant und soll die erste bemannte Mondlandung seit über 50 Jahren durchführen, darunter die erste Frau und die erste nicht-weiße Person auf dem Mond. Gleichzeitig sorgt SpaceX mit Testflügen des "Starship" für Schlagzeilen. Die enge Verbindung zwischen Elon Musk und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wirft Fragen nach dessen Einfluss auf das private Raumfahrtunternehmen auf. Boeings "Starliner", das 2024 mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, steht 2025 vor der Entscheidung über seine Zukunft – Weiterentwicklung oder Einstellung.
China plant für Mai 2025 den Start von "Tianwen-2", einer Mission, die Gesteinsproben von einem erdnahen Asteroiden zurück zur Erde bringen soll. Die Forschung auf der Raumstation "Tiangong" wird fortgesetzt. Das langfristige Ziel Chinas ist eine bemannte Mondlandung bis 2030. Dafür entwickelt das Land neue Trägerraketen, eine Landefähre und spezielle Ausrüstung. Die unbemannte Mondmission "Chang'e 7" ist für 2026 geplant und soll potenzielle Landeplätze für eine chinesische Station am Südpol des Mondes erkunden.
Ungeachtet des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen plant Russland für 2025 Raumfahrtausgaben von etwa drei Milliarden Euro. Die Kooperation mit den USA an der ISS soll fortgesetzt werden. Roskosmos arbeitet an seinem Mondprogramm und einem Nachfolger für die ISS. Regierungschef Michail Mischustin unterstrich die Bedeutung Russlands als führende Raumfahrtnation. Im dritten und vierten Quartal 2025 sollen erstmals seit 2021 wieder Weltraumtouristen zur ISS fliegen können.
Die ESA feiert 2025 ihr 50-jähriges Jubiläum und plant neue Missionen. "Biomass" soll im ersten Quartal Daten zum Zustand der Wälder liefern, "Smile" im Herbst die magnetische Umgebung der Erde untersuchen. Die Ariane 6 soll nach ihrem Jungfernflug im Juli 2024 mit vier Boostern starten, um ihre Nutzlast zu verdoppeln. Die ESA ist am Artemis-Programm beteiligt und plant im Rahmen dieser Kooperation drei Flüge, zwei davon für Artemis 4 und 5.
Indien verfolgt die Vision "Viksit Bharat 2047" und möchte bis 2040 indische Astronauten auf den Mond bringen. In den kommenden Jahren ist der erste bemannte Raumflug mit "Gaganyaan" geplant. Japan treibt Projekte zur Erforschung von Mond und Mars voran, darunter "Lupex" in Zusammenarbeit mit Indien und die Marsmission "MMX". Südkorea hat die Weltraumbehörde Kasa gegründet und verfolgt ambitionierte Ziele, deren Finanzierung jedoch noch offen ist.
Verschiedene Quellen berichten vom wachsenden Weltraumtourismus. Unternehmen wie Virgin Galactic, Blue Origin und SpaceX bieten suborbitale und orbitale Flüge an, die den Weltraum für zahlungskräftige Privatpersonen öffnen. Die Kosten sind hoch, sinkende Preise für suborbitale Flüge könnten die Raumfahrt jedoch für ein breiteres Publikum erschwinglicher machen.
Quellen:
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