20.1.2025
Grippewelle erreicht Niedersachsen: Influenza-Fälle steigen stark an

Grippewelle rollt an: Influenza-Fälle in Niedersachsen steigen deutlich

Wie vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) berichtet, hat die Grippewelle in Niedersachsen begonnen. Nach Angaben eines Sprechers des NLGA ist die Zahl der Influenza-Fälle im Land nach den Ferien deutlich angestiegen. "Etwas früher als im letzten Jahr ist in den Meldedaten ein Anstieg der Influenza-Fälle sichtbar", erklärte Fabian Feil, der Präsident des Landesgesundheitsamtes. "Zuletzt wurden 23 Prozent der Proben positiv getestet – ab einem Wert von 20 Prozent sprechen wir von dem Beginn der Welle."

Wie der NDR Niedersachsen berichtet, registrierte das NLGA in der zweiten Januarwoche 659 Influenza-Fälle in Niedersachsen. In der Woche zuvor lag die Fallzahl noch bei 261. Die Daten für die vergangene Woche werden voraussichtlich am Mittwoch vom Landesgesundheitsamt veröffentlicht.

Unter den Erkältungskrankheiten ist die Influenza inzwischen vorherrschend, wie der Sprecher des NLGA mitteilte. Dagegen sei die Zahl der Corona-Fälle in den vergangenen Wochen gesunken. Erfahrungsgemäß dauert die Grippewelle zwischen acht bis zehn Wochen, also voraussichtlich bis Mitte März.

Impfung als wirkungsvollster Schutz

Das Landesgesundheitsamt empfiehlt insbesondere Risikogruppen, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Dazu gehören laut Angaben der AOK Niedersachsen vor allem Menschen über 60 Jahre, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Eine Impfung sei der wirkungsvollste Schutz, betonte das NLGA. Der Impfstoff beginne nach etwa zwei Wochen zu wirken.

Wie buten un binnen berichtet, rät auch die Bremer Gesundheitsbehörde allen Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, sich impfen zu lassen. Der Appell richtet sich konkret an alle Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) gibt es keine Hinweise auf Engpässe beim Impfstoff. Wie die FAZ berichtet, wurden 1,6 Millionen Dosen bestellt, die nun in den Hausarztpraxen und Apotheken bereit liegen. Die KVN geht nicht davon aus, dass der Impfstoff wie vor einigen Jahren knapp werden könnte.

Weitere Schutzmaßnahmen empfohlen

Neben der Impfung empfiehlt das Landesgesundheitsamt weitere Maßnahmen, um sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen. Wer Erkältungssymptome aufweist, sollte sich nach Möglichkeit isolieren, rät das NLGA. Wenn das nicht möglich sei, sollte eine Maske getragen und Innenräume immer wieder gelüftet werden. Auch regelmäßiges Händewaschen dient nach Angaben des NLGA dazu, um sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen.

Die Gesundheitsbehörden beobachten die Entwicklung der Grippewelle genau. Das NLGA führt im Rahmen der ARE-Surveillance eine kontinuierliche Beobachtung des Verlaufs von Influenza und anderen Erkältungskrankheiten in Niedersachsen durch. Dabei werden sowohl Daten aus Kindertageseinrichtungen als auch virologische Untersuchungen von Rachenabstrichen aus ausgewählten Arztpraxen und Krankenhäusern ausgewertet.

Angesichts der steigenden Fallzahlen ist es ratsam, die empfohlenen Schutzmaßnahmen zu beachten und bei Bedarf Kontakt zum Hausarzt aufzunehmen. Die Gesundheitsbehörden werden die Situation weiterhin aufmerksam verfolgen und bei Bedarf weitere Empfehlungen aussprechen.

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