In der Halloween-Nacht kam es in Emmerich am Niederrhein zu einem Großeinsatz der Polizei, ausgelöst durch ein Treffen der illegalen Tuningszene. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, waren bis zu 500 Fahrzeuge an verschiedenen Orten im Stadtgebiet unterwegs. Die Polizei musste Verstärkung aus umliegenden Städten anfordern, der Einsatz dauerte mehrere Stunden an.
Ein Sprecher der Kreispolizei Kleve bestätigte am Freitag die Angaben der dpa (Zeit Online, 01.11.2024). Es wurden zwar Personalien aufgenommen, Festnahmen gab es jedoch keine. Laut einer Polizeisprecherin gibt es keine Hinweise darauf, dass das Treffen speziell im Zusammenhang mit Halloween stand. Die Szene treffe immer wieder zu solchen illegalen Versammlungen zusammen. Die Anzahl der Zuschauer, die das nächtliche Geschehen verfolgten, ist unbekannt.
Die Tuningszene ist ein fester Bestandteil der Autokultur. Oftmals geht es den Beteiligten darum, ihre Fahrzeuge individuell zu gestalten und die Leistung zu steigern. Dabei werden sowohl optische als auch technische Veränderungen vorgenommen. Von tiefergelegten Karosserien über Spoiler und spezielle Felgen bis hin zu leistungsgesteigerten Motoren – die Vielfalt der Umbauten ist groß.
Treffen der Tuningszene dienen dem Austausch und der Präsentation der modifizierten Fahrzeuge. Hier können sich Gleichgesinnte austauschen, neue Trends entdecken und ihre Fahrzeuge präsentieren. Leider kommt es bei solchen Treffen immer wieder zu illegalen Aktivitäten, wie beispielsweise illegalen Straßenrennen oder gefährlichen Fahrmanövern. Dies führt zu Konflikten mit Anwohnern und der Polizei.
Nicht alle Tuning-Maßnahmen sind illegal. Es gibt eine Vielzahl von zugelassenen Modifikationen, die den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Problematisch wird es jedoch, wenn die Umbauten die Verkehrssicherheit gefährden oder gegen die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) verstoßen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn durch die Veränderungen die Abgaswerte verschlechtert werden oder die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt.
Die Polizei kontrolliert bei Tuner-Treffen regelmäßig die Fahrzeuge auf illegale Umbauten. Werden Verstöße festgestellt, drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und im schlimmsten Fall die Stilllegung des Fahrzeugs. In einigen Fällen kann es auch zu strafrechtlichen Konsequenzen kommen, beispielsweise wenn durch illegale Rennen andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
Die Polizei hat die Aufgabe, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und illegale Aktivitäten zu unterbinden. Daher werden Tuner-Treffen, bei denen es Hinweise auf illegale Aktivitäten gibt, von der Polizei überwacht und kontrolliert. Ziel ist es, gefährliche Fahrmanöver und illegale Rennen zu verhindern und die Anwohner vor Ruhestörungen zu schützen. Wie der Fall in Emmerich zeigt, erfordert dies oft einen erheblichen Einsatz von Polizeikräften.
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