21.1.2025
Hamburg plant neue Baustellen-Strategie

Neue Strategie zur Baustellenkoordination in Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg arbeitet an einem neuen Konzept zur Optimierung der Baustellenkoordination. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur berichtet, wird derzeit in Abstimmung zwischen der Senatskanzlei und der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende ein neues Strategiepapier erarbeitet. Ziel ist es, mit "weniger Baustellen mehr Volumen" zu schaffen und die Bürgerinnen und Bürger von Verkehrsbehinderungen zu entlasten.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betont die Notwendigkeit dieser Initiative. Wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte, stehe Hamburg angesichts der Transformationsprozesse beim Ausbau der Infrastruktur vor großen Herausforderungen. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) führte aus, dass neben der Instandhaltung von Straßen und der Sanierung vieler Brücken auch Versorgungsleitungen für Internet, Strom, Gas, Wasserstoff und Wärme erneuert oder neu gebaut werden müssten. Hinzu kämen der Ausbau des Radverkehrs und des Schnellbahnnetzes.

Koordination und "Hamburg-DNA"

Um die Abläufe besser zu koordinieren und baustellenbedingte Behinderungen möglichst gering zu halten, setzt Senator Tjarks auf eine verstärkte Zusammenarbeit aller Beteiligten. "Wir brauchen eine Hamburg-DNA: Wir entscheiden gemeinsam, was wie in welcher Reihenfolge gemacht wird", erklärte er laut Zeit. Dies erfordere eine Angleichung vieler Geschäftsprozesse der beteiligten Unternehmen sowie Bürokratieabbau. Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren sowie die Vertragsgestaltungen mit den ausführenden Unternehmen sollen überprüft werden.

Wie auf der offiziellen Website der Stadt Hamburg zu lesen ist, spielt die Baustellenkoordinierung eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung des Verkehrsflusses. Jährlich wird im Hamburger Straßennetz an etwa 25.000 Stellen gebaut, wovon sich rund 4.000 an Hauptverkehrsstraßen befinden. Die Koordinierungsstelle in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende tauscht sich intensiv mit den bezirklichen Koordinatoren, Planern, dem ÖPNV sowie Polizei und Feuerwehr aus, um das Vorgehen zu empfehlen.

Messbare Erfolge und Kritik

Tjarks betonte, dass die bisherigen Koordinationsbemühungen bereits messbare Erfolge zeigten. So habe sich die Zeit, die Autofahrer in Hamburg im Stau stehen, in den vergangenen Jahren verringert. Laut Zahlen des Verkehrsdaten-Dienstleisters Inrix standen Autofahrer im vergangenen Jahr in der Hansestadt im Schnitt 44 Stunden im Stau - deutlich weniger als in Städten wie Düsseldorf, Berlin oder Stuttgart.

Die CDU-Opposition sieht die Ankündigungen des Senats jedoch kritisch. Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, warf Rot-Grün im Zusammenhang mit dem neuen Strategiepapier "leere Versprechungen" vor. Wie die Welt berichtet, kritisierte Thering, dass SPD und Grüne bisherige Initiativen der CDU zur Verbesserung der Baustellenkoordination stets abgelehnt hätten.

Das neue Strategiepapier zur Baustellenkoordination soll laut Angaben des Senats in den kommenden Monaten fertiggestellt werden. Ein konkreter Zeitpunkt wurde bisher nicht genannt.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-01/21/neues-strategiepapier-zur-baustellenkoordination
  • https://www.hamburg.de/verkehr/stau-und-baustellen/baustellenkoordinierung-1000562
  • https://www.hamburg.de/service/info/11314062/
  • https://www.welt.de/regionales/hamburg/article255190832/Neues-Strategiepapier-zur-Baustellenkoordination.html
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