Ein halbes Jahrhundert Ikea in Deutschland - das bedeutet auch ein halbes Jahrhundert voller Möbelklassiker, die sich in die Herzen und Wohnungen der Deutschen geschlichen haben. Von der praktischen Tragetasche bis zum zeitlosen Regal, von den berühmten Fleischbällchen bis zum unverzichtbaren Inbusschlüssel: Ikea hat eine Reihe von Produkten hervorgebracht, die aus dem deutschen Alltag nicht mehr wegzudenken sind.
Wer kennt sie nicht, die blaue "Frakta"-Tasche? Ursprünglich 1986 auf Geheiß von Ingvar Kamprad entworfen, um den Kunden das Tragen der vielen Teelichter zu erleichtern, hat sich die blaue Tragetasche zu einem echten Kultobjekt entwickelt. "Als vorbildliche Stadtbewohnerin habe ich kein Auto", erzählt eine Ikea-Kundin der FAZ. "Aber manchmal muss man doch unhandliche Dinge transportieren. Da ist die Frakta einfach perfekt." Die FAZ berichtet weiter, dass die heutige Version der Tasche aus Vietnam stammt und 1996 von Knut und Marianne Hagberg entworfen wurde. Mit einem Fassungsvermögen von 71 Litern und einem Preis von 1,50 Euro ist sie nicht nur praktisch, sondern auch unschlagbar günstig.
1978 erblickte mit "Billy" ein weiteres Ikea-Urgestein das Licht der Welt. Das schlichte, aber flexible Regalsystem hat sich seitdem millionenfach verkauft und ist aus deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. "Ich bin dem Billy-Regal seit meiner Studentenzeit treu", erzählt eine Ikea-Kundin. "Es ist einfach zu montieren, man kann es beliebig erweitern und es passt sich jeder Lebensphase an." Ob als Bücherwand, Raumteiler oder Aufbewahrungssystem - Billy ist ein echter Allrounder.
Er ist klein, unscheinbar und doch unverzichtbar: der Inbusschlüssel. Seit den 1960er Jahren liegt er den Ikea-Möbeln bei und hat sich zum Symbol für das Do-it-yourself-Prinzip des Möbelgiganten entwickelt. "Ohne ihn geht es nicht", sagt ein Ikea-Kunde. "Mit dem Sechskantschlüssel wird man zum Möbelbaumeister - auch wenn es manchmal etwas länger dauert und der ein oder andere Fluch fällt." Laut Ikea werden jährlich rund 50 Millionen der kleinen Helfer weltweit mitgeliefert.
Ein Besuch bei Ikea ist nicht komplett ohne einen Abstecher ins Restaurant. Und was darf da auf keinen Fall fehlen? Richtig: die berühmten Köttbullar. Die schwedischen Fleischbällchen mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren haben längst Kultstatus erreicht und locken mit ihrem unverwechselbaren Geschmack. "Ich steuere Ikea-Häuser auf der ganzen Welt an, nur wegen der Köttbullar", gesteht ein Ikea-Fan. "Egal wo man ist, sie schmecken immer gleich - einfach nach Heimat."
Ikea hat in den letzten 50 Jahren die deutsche Möbelwelt revolutioniert. Mit seinen erschwinglichen Preisen, dem Fokus auf Selbstmontage und dem skandinavischen Design hat sich der Möbelgigant einen festen Platz in den Herzen der Deutschen erobert. Doch Ikea ist mehr als nur ein Möbelhaus: Es ist ein Lebensgefühl, ein Ort der Inspiration und für viele ein Stück Heimat.
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