16.2.2025
Japan: Erdbebenvorsorge im Dauerzustand
Erdbebenvorsorge in Japan: Ein Land im ständigen Bebenmodus

Erdbebenvorsorge in Japan: Ein Land im ständigen Bebenmodus

Japan ist ein Land, das ständig von Erdbeben bedroht ist. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Tokio in den nächsten 30 Jahren von einem schweren Beben getroffen wird, bei 70 Prozent. Noch größere Sorgen bereitet derzeit der Nankai-Trog, eine Erdspalte im Pazifik, an der ein Megabeben mit anschließendem Tsunami die gesamte Südküste Japans bedrohen könnte. Laut FAZ haben die Behörden die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis in den nächsten 30 Jahren auf 80 Prozent erhöht.

Angesichts dieser ständigen Bedrohung spielt die Erdbebenvorsorge eine zentrale Rolle im japanischen Alltag. Wie die FAZ am Beispiel der British School in Tokio beschreibt, werden Schüler regelmäßig auf den Ernstfall vorbereitet. Dazu gehören Evakuierungsübungen und das Kennenlernen von Notfallvorräten wie Wasser, Essen und medizinischer Versorgung. Auch die Präfektur Aichi betont auf ihrer Webseite die Wichtigkeit von Notfallvorräten für mindestens drei Tage und empfiehlt die Teilnahme an Katastrophenschutzübungen.

Die FAZ zitiert den stellvertretenden Schuldirektor David James, der die Wichtigkeit von Notfallkeksen betont. Diese sind zwar nicht besonders schmackhaft, aber lange haltbar. Ein Schüler berichtet der FAZ, er habe bereits viele, glücklicherweise leichte, Erdbeben erlebt und verstecke sich dann unter dem Tisch. Die Angst vor einem schweren Beben sei präsent, aber er wisse, was zu tun sei.

Die Erdbebenvorsorge beginnt in Japan bereits im Kindergarten und zieht sich durch den gesamten Schulalltag. Wie die Lehrerin Jennifer Webb der FAZ erklärt, werden regelmäßig Übungen durchgeführt, in denen die Schüler lernen, wie sie sich im Falle eines Bebens verhalten sollen. Auch das Tokyo Fire Department (TFD) bietet auf seiner Webseite detaillierte Anleitungen zur Vorbereitung auf Erdbeben, darunter Tipps zur Sicherung von Möbeln und zur Erstellung eines Notfallkits.

Neben der schulischen Ausbildung spielt auch die private Vorsorge eine wichtige Rolle. Das TFD empfiehlt, wichtige Telefonnummern aufzuschreiben und griffbereit zu haben. Die Japan Times ergänzt, dass neben Familienangehörigen auch Notfallkontakte und die Nummer der jeweiligen Botschaft notiert werden sollten. Auch ein Notfallkit mit Taschenlampe, Radio, Batterien, Erste-Hilfe-Kasten und weiteren wichtigen Utensilien sollte laut Japan Times vorbereitet sein. Zusätzlich empfiehlt die Shiga Intercultural Association for Globalization, Notfallrationen für mindestens drei Tage vorrätig zu halten.

Die Japan Times betont auch die Wichtigkeit eines Sicherheitsbewusstseins im Alltag. Dazu gehört beispielsweise, den Tank des Autos immer halb voll zu halten und sich Evakuierungsrouten einzuprägen. Auch das Sichern von Möbeln und elektronischen Geräten wird empfohlen. Für zusätzliche Sicherheit kann laut Japan Times eine Erdbeben-App wie Yurekuru Call heruntergeladen werden, die im Ernstfall wertvolle Sekunden Vorwarnzeit bieten kann.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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