19.10.2024
Mehr ausländische Berufsabschlüsse in Gesundheitsberufen in Berlin

Gesundheitsberufe in Berlin: Mehr ausländische Berufsabschlüsse in Gesundheitsberufen

Das Landesamt für Gesundheit hat auch die Apotheken im Blick. Die Zahl der in Berlin anerkannten ausländischen Ausbildungsabschlüsse für Gesundheits- und Pflegeberufe steigt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichts mit. So hat die Behörde im vergangenen Jahr insgesamt 2.712 entsprechende Entscheidungen getroffen, davon 492 über Approbationen, 326 über Berufserlaubnisse, 506 über Erlaubnisse zum Führen der Berufsbezeichnung und 1388 über sogenannte Feststellungsbescheide. Die Zahl lag dem Lageso zufolge ein gutes Drittel (35 Prozent) über der des Jahres davor. Die Steigerung ist den Angaben zufolge auch auf die hohe Zahl an vereinfachten Feststellungsbescheiden für Sammelanträge im Rahmen von Rekrutierungsprojekten für ausländische Pflegekräfte zurückzuführen. Sie lag um 600 über der von 2022. Auch die Zahl der Anträge hat deutlich zugelegt - um ein Viertel (25 Prozent) im Vergleich zum Jahr davor auf gut 3100. Die mit Abstand meisten entfallen auf den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf (39 Prozent) und den Arztberuf (33 Prozent. Nur zum kleineren Teil geht es um eine Ausbildung in EU-Ländern (13 Prozent), zum Großteil um solche aus sogenannten Drittstaaten (87 Prozent). Ein wichtiger Bereich des Landesamts ist außerdem die Aufsicht über Apotheken in Berlin. Nach den Daten der Behörde ist deren Zahl deutlich zurückgegangen - von 862 im Jahr 2013 auf 718 im Jahr 2023. Gleichzeitig ist der Durchschnittswert der versorgten Menschen pro Apotheke in Berlin von 4.080 (2013) auf 5.401 Personen im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Die Zahl der regulären Besichtigungen in Berliner Apotheken stieg von 175 (2022) auf 187 im Jahr darauf. Die Apotheken haben die gesetzliche Pflicht, die Bevölkerung ordnungsgemäß mit Arzneimitteln zu versorgen. Die Einhaltung dieser Vorschriften überwacht das Lageso. Im Jahr 2021 haben sich in Berlin 8.832 und in Brandenburg 5.919 Schülerinnen und Schüler an den Ausbildungsstätten des Gesundheitswesens eingeschrieben. Sie wurden in Berlin von 842 hauptberuflichen Lehrkräften und 746 Honorardozierenden, darunter 294 Ärztinnen und Ärzten, unterrichtet. An den Brandenburger Ausbildungsstätten lehrten 521 hauptberufliche und 562 nebenberufliche Lehrkräfte. Für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann haben sich in Berlin 4.215 Auszubildende, darunter 2.998 Frauen (71 Prozent), und in Brandenburg 2.711 Auszubildende, darunter 2.030 Frauen (75 Prozent), entschieden. Im Vergleich zu 2020 hat sich die Zahl der Auszubildenden in diesem Beruf fast verdoppelt. Der Anteil der ausländischen Auszubildenden an den Gesundheitsschulen stieg in den letzten fünf Jahren in Berlin um das 3,5-Fache und in Brandenburg um mehr als das Doppelte. In der gesamten Metropolregion ist circa die Hälfte der ausländischen Auszubildenden asiatischer Herkunft. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg meldet im Vergleich zum Ausbildungsjahr 2016/17 für Berlin ein Plus von 56 Prozent und für Brandenburg ein Plus von 26 Prozent. Im Schuljahr 2021/22 lernten in Berlin 8.832 und in Brandenburg 5.919 Schülerinnen und Schüler an den Ausbildungsstätten des Gesundheitswesens. Insgesamt haben sich die Auszubildenden in den letzten fünf Jahren in Berlin um 56 Prozent und in Brandenburg um 26 Prozent erhöht. Der Anteil der ausländischen Auszubildenden an den Gesundheitsschulen stieg in den letzten fünf Jahren in Berlin um das 3,5-Fache und in Brandenburg um mehr als das Doppelte. Die Zahl der Anträge zur Feststellung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen hat sich im Jahr 2020 in Berlin und Brandenburg verringert. Insgesamt wurden 2.234 Anträge gestellt. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, lag die Zahl der Anträge um 12 Prozent unter der des Vorjahres.
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